Valerio Olgiati - Switzerland Residential Building Schleife Zug Feldpark 8 - 20, Zug 2006 - 2012 |
In 2006 Valerio Olgiati
won the competition for a large residential building in Zug with his
original design. The building is located in the heterogeneous periphery
area close to the city center, where the Swiss Federal Railways had
decided to develop former track grounds. For this place, Valerio
Olgiati has designed an elongated, six-storey volume. The red-brown
in-situ concrete of the columns and ceilings is complemented by glass
panels in similar color. The 78 apartments are accessed by the way of
seven stairwells, structuring the floor plan. On each floor, two
apartments per staircase are accessible. All apartments are running
through from side to side in east-west direction, with the bedrooms to
the east and the living rooms oriented to the west. The subordinate
rooms such as bathrooms and wardrobes are arranged in the middle along
with the staircases. The strictly organized building appears at first
glance to be of a very rational structure. Nevertheless, the viewer is
soon confronted with something unusual and new. On the west side,
elliptical openings are cut out of the ceiling slabs, on each side
projecting far over the envelpe. The architect himself has pointed out
that the ceilings with the elliptical openings from a distance seem
like flying carpets with ornamental edges. In front of each living
room, one of these cut-outs extends over the entire width of the
apartment. This emptiness of an actual "non-spaces" is in front of the
balconies. This seeming nothingness with its very own presence makes
the outdoor spaces seem bigger than they really are. But above all, the
cutouts give the balconies a vertical dimension and create a sense of
distance. Another peculiarity of the residential building in Zug are
the pillars turned with the tip to the facade. This manipulation makes
the bearing of the floors appear more fragile than it really is.
Im Jahr 2006 konnte Valerio Olgiati mit einem eigenständigen Entwurf den Wettbewerb für ein grosses Wohngebäude in Zug gewinnen. Es befindet sich in der heterogenen aber zentrumsnahen Vorstadt, wo die Schweizerischen Bundesbahnen ehemalige Gleisanlagen zur Überbauung freigegeben hatten. Für diesen Ort hat Valerio Olgiati einen langgestreckten, sechsgeschossigen Riegel entworfen. Der rotbraune Ortbeton von Stützen und Decken wird ergänzt durch Glaspaneelen in ähnlicher Farbe. Die 78 Wohnungen werden über sieben Treppenhäuser, welche den Grundriss strukturieren, erschlossen. Auf jedem Stockwerk werden zwei Wohnungen pro Treppenhaus erschlossen. Alle Wohnungen sind in Ost-West-Richtung durchgehend, wobei die Schlafräume nach Osten und die Wohnräume nach Westen orientiert sind. Die untergeordneten Räume wie Badezimmer und Garderoben sind in der Mittelschicht mit den Treppenhäusern angeordnet. Das streng organisierte Gebäute erscheint auf den ersten Blick rational in Aufbau und Struktur. Dennoch wird der Betrachter auch bald mit Ungewohntem und Neuartigem konfrontiert. So sind auf der Westseite aus den allseitig weit auskragenden Deckenplatten ellipsenförmige Öffnungen ausgeschnitten. Der Architekt selbst hat darauf hingewisen, dass die Decken mit den elliptischen Öffnung aus der Distanz wie fliegende Teppiche mit ornamentalen Rändern wirken. Vor jedem Wohnraum erstreckt sich einer dieser Ausschnitte über die gesamte Wohnungsbreite. Diese Leere eigentlicher "Nicht-Räume" ist den Balkonen vorgelagert. Dieses scheinbare Nichts mit seiner ganz eigenen Präsenz lässt die Aussenräume grösser erscheinen als sie tatsächlich sind. Aber vorallem verleihen die Ausschnitte den Balkonen eine vertikale Dimension und erzeugen ein Gefühl der Distanz. Eine weitere Eigenartigkeit des Wohngebäudes in Zug sind die mit der Spitze zur Fassade gedrehten Säule. Diese Manipulation lässt das Auflager der Geschossdecken fragiler wirken als es tatsächlich ist. |