Asnago
Vender - Italy Condominio XXI Aprile Via Lanzone 4, Milano 1950 - 1953 |
From
1950 to 1953, a residential and office building was built in
Via Lanzone, designed by the architects Mario
Asnago and Claudio Vender.
This building complex, known as the Condominio XXI Aprile,
is located
in the area of the destroyed Casa dei Panigarola, where
the Bramante
frescoes were found, which are now kept in the Pinacoteca di
Brera. The
ancient construction area not far from the Roman circus is
characterized by historical buildings, the nearby monumental
complex
Sant'Ambrogio and the urban square of the same name.
The bombings of the city in 1943 had caused extensive destruction and made it necessary to rebuild the structure of the Via Lanzone. Already in the immediate post-war period, the owners of the Via Lanzone No. 4 and 6 properties had commissioned a study from Vico Magistretti in order to obtain superintendency approval for the reconstruction of monuments. This hypothesis by Magistretti was not successful. The new owners of the parcel commissioned Mario Asnago and Claudio Vender with the planning. The order included the construction of offices, manager apartments and a prestigious venue. In the first phase of the design, the building was on another plot in Via Lanzone. At the request of the Catholic University, the property was exchanged to ensure space for a possible expansion of the university. The final project is in front of the Romanesque church of San Bernardino alle Monache and next to the 16th century Visconti Palace. The reconstruction of Via Lanzone was carried out according to a program closely related to the plans for the historic old town. This reconstruction plan was officially approved by the city authorities in 1953. After numerous variations, the municipality approved a scheme that includes low buildings in the Via Lanzone and higher structures perpendicular to the street, with the higher structures benefiting from a view of the wide garden. The various planning stages document the progressive refinement of the architectural features up to the final elaboration. In the realized project, the lack of any linguistic adaptation to the pre-existence and context is striking in favor of a modern solution on a formal and typological level. The complex building program inspired the architects to create one of their most important works. The Condominio XXI Aprile is now considered an exemplary model for modern urban apartment buildings. The building consists of two differentiated volumes. A low, three-story building runs along Via Lanzone and extends to the nearby Visconti Palace. In relation to the palace, this building, which contains the offices, is set back from the street and is accompanied by a fence. A second, eight-story building is arranged perpendicular to this lower building. In both buildings there are offices on the first three floors. The remaining floors of the tall building are occupied by apartments. This functional structure of the building is reflected in the differentiated design of the facades. The access to the building is not in the low building on the street, but in the high volume with a view of the garden. A glazed entrance and a large canopy mark the entrance to the building. There is a common hall on the mezzanine. The wall covering is partly made of green marble from Issoire and the columns are covered with white Perlino marble slabs. In this hall the accesses for the low building on the left side and for the high building on the right side. Two stairs and three elevators provide access to the eight-story building. The apartments face east and west. In den Jahren 1950 bis 1953 entstand in der Via Lanzone eine Wohn- und Bürohaus, entworfen von den Architekten Mario Asnago und Claudio Vender. Dieser Gebäudekomplex, bekannt unter dem Namen Condominio XXI Aprile, befindet sich im Bereich der zerstörten Casa dei Panigarola, in welcher die Fresken von Bramante gefunden wurden, die heute in der Pinacoteca di Brera aufbewahrt werden. Das antike Baugebiet unweit des römischen Zirkus ist geprägt von historischen Gebäuden, dem nahe gelegenen monumentalen Komplex Sant'Ambrogio und auf dem gleichnamigen städtischen Platz. Die Bombenanschläge auf die Stadt im Jahr 1943 hatten umfangreiche Zerstörungen verursacht und machten einen Wiederaufbau der baulichen Struktur der Via Lanzone erforderlich. Bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit hatten die Eigentümer der Grundstücke Via Lanzone Nr. 4 und 6 bei Vico Magistretti eine Studie in Auftrag gegeben, um die Zustimmung der Superintendenz für Denkmäler beim Wiederaufbau zu erlangen. Diese Hypothese erwies sich als nicht erfolgreich. Die neuen Besitzer der Parzelle beauftragten Mario Asnago und Claudio Vender mit der Planung. Der Auftrag sah den Bau von Büros, Manager-Wohnungen und eines prestigeträchtigen Veranstaltungsortes vor. In einer ersten Entwurfsphase befand sich das Gebäude auf einer anderen Parzelle in der Via Lanzone. Auf Ersuchen der Katholischen Universität wurde das Grundstück abgetauscht, um Raum für eine mögliche Erweiterung der Universität sicherzustellen. Das endgültige Projekt befindet sich vor der romanischen Kirche San Bernardino alle Monache und neben dem Visconti-Palast aus dem 16. Jahrhundert. Der Wiederaufbau der Via Lanzone erfolgte nach einem Programm in engem Zusammenhang mit den Plänen für die historische Altstadt. Dieser Wiederaufbauplan war 1953 offiziell von den städtischen Behörden verabschiedet worden. Nach zahlreichen Variationen genehmigte die Gemeinde ein Schema, welches niedrigen Gebäuden in der Via Lanzone und höhere Baukörpern senkrecht zur Strasse vorsieht, wobei die höheren Baukörber vom Blick in den weiten Garten profitieren. Die verschiedenen Planungsstufen dokumentieren die fortschreitende Verfeinerung der architektonischen Merkmale bis hin zur endgültigen Ausarbeitung. Im realisierten Projekt fällt das Fehlen jeglicher sprachlicher Anpassung an die Präexistenzen und den Kontext zugunsten einer modernen Lösung auf formaler und typologischer Ebene auf. Das komplexe Bauprogramm inspirierte die Architekten zu einem ihrer bedeutendsten Werke. Das Condominio XXI Aprile wird heute als mustergültiges Modell für moderne städtische Wohnhäuser betrachtet. Das Gebäude besteht aus zwei differenzierten Volumen. Ein niedriger, dreistöckiger Baukörper verläuft entlang der Via Lanzone und erstreckt sich bis zum nahe gelegenen Visconti-Palast. Gegenüber dem Palast ist dieser Baukörper, welcher die Büros enthält, von der von der Straße zurückversetzt und wird von einem Zaun begleitet. Senkrecht zu diesem Gebäude stehend ist ein zweiter, achtstöckiger Baukörper angeordnet. In beiden Baukörpern befinden sich in den ersten drei Stockwerken Büros. Die übrigen Etagen des hohen Gebäudes werden von Wohnungen eingenommen. Diese funktionale Gliederung des Baukörpers widerspiegelt sich in der differenzierten Ausbildung der Fassaden. Der Zugang zum Gebäude befindet sich nicht im niedrigen Gebäude an der Strasse, sondern im hohen Volumen mit Blick auf den Garten. Ein verglastes Entrée und ein grosses Vordach markieren den Zugang zum Gebäude. Im Zwischengeschoss befindet sich eine gemeinsame Halle. Die Wandverkleidung besteht teilweise aus grünem Marmor aus Issoire und die Säulen sind mit weissen Perlino-Marmorplatten verkleidet. In dieser Halle trennen sich die Erschliessungen für das niedrige Gebäude zur Linken und zum hohen Gebäude zur Rechten. Zwei Treppen und drei Aufzüge sorgen für die Erschliessung des achtgeschossigen Baukörpers. Die Wohnungen sind nach Osten und Westen ausgerichtet. |