Ernő Goldfinger - UK Glenkerry House Burcham Street 98, London 1972 - 1975 |
The Glenkerry House is part of the so-called Brownfield Estate (formerly Rowlett Street Estate), along with the more famous Balfron Tower and Carradale house. These three buildings were all designed by the Hungarian-British architect Ernő Goldfinger for the LCC. This residential development in eastern London is strongly influenced by the idealistic slogans of Le Corbusier ('Soleil, Espace, Verdure'). On the site of the Brownfield Estate it was necessary to achieve increased residential density in connection with the construction of the Blackwall Tunnel. In the immediate neighborhood there are mainly two- to four-storey terraced houses. The LCC had contacted Ernő Goldfinger in October 1962, and the architect presented his plans in June 1963. Ernő Goldfinger's design evolved around the Balfron Tower, which the LCC perceived as a "landmark" building. In February 1964, the first-stage architectural plans were approved, and construction began in June 1965. As the first building of the Brownfield Estate, the Balfron Tower was completed, with the topping-out ceremony held in February 1968. The architect had received the formal commission for the Carradale House in December 1965, and his proposals were approved in July 1967. In 1966, the LCC had announced the further extension south of Burcham Street. First rudimentary drawings of the Glenkerry House date back to 1969. Realized was the Glenkerry House in the years 1972 to 1975. An originally planned car park, which would have bordered the western garden courtyard, was never built. The fourteen-story Glenkerry House is the most compact of the three buildings on the Brownfield Estate and contains 75 multi-storey apartments and 4 maisonettes. The organization follows the same principles as the neighboring Balfron Tower. In each case, three floors of flats are accessed through a single corridor. On the same level as the corridor are west-facing one-bedroom apartments, the floors above and below feature two-sided, two-bedroom apartments, each with an internal staircase. The main access tower is perpendicular to the building at the north end of the block, and a secondary staircase tower is similarly attached to the south end. Striking is the glazed "boiler house" enthroned on top of the north tower, protruding beyond the tower. The Glenkerry House consists of a in-situ concrete construction, with some prefabricated elements and wood paneling. The aggregates are visible in the brownish concrete surfaces. This gives the material a special, haptic quality. The eastern facade of the building is characterized by the access galleries made of exposed concrete. The galleries are supported by concrete columns with brackets. Locally, the horizontal parapets are cut out and glazed. On the west side, the apartments are divided into two bays, one of them set back behind a narrow balcony. This creates a rhythm with a plastic effect on the façade. The windows are arranged in groups of two or three. In order to give the apartments the best possible views, the balustrades were kept low and steel handrails were placed above them. The main entrance to the building is in the northern access tower, through a glazed door. Above the entrance there is the lettering Glenkerry House. Vertical window slits in groups of five ensure the illumination by natural light of the elevator lobby and staircase. A similar window format is also used for the southern staircase tower. In contrast to the previous two buildings, the Glenkerry House had to comply with stricter financial conditions. The project has been greatly streamlined for this reason, and for example the balconies are narrower. For the same reason the circulation cores were added directly to the building and are volumetrically articulated. Das Glenkerry House bildet zusammen mit dem berühmteren Balfron Tower und dem Carradale Hause das sogenannte Brownfield Estate (früher Rowlett Street Estate). Diese drei Bauten entstanden nach Entwürfen des ungarisch-britischen Architekten Ernő Goldfinger für das LCC. Diese Wohnüberbauung im Osten Londons ist stark von den idealistischen Slogans Le Corbusiers (‘Soleil, Espace, Verdure’ ) geprägt. Auf dem Gelände des Brownfield Estate galt es im Zusammenhang mit dem Bau des Blackwall Tunnel eine erhöhte Wohndichte zu erreichen. In der Nachbarschaft befinden sich hauptsächlich zwei- bis viergeschossige Reihenhäuser. Das LCC hatte im Oktober 1962 mit Ernő Goldfinger Kontakt aufgenommen, und der Architekt präsentierte seine Pläne im Juni 1963. Der Entwurf von Ernő Goldfinger entwickelt sich um den Balfron Tower, welcher vom LCC als "landmark" Gebäude wahrgenommen wurde. Im Februar 1964 wurden die Architektenpläne der ersten Stufe genehmigt, und im Juni 1965 begannen die Bauarbeiten. Als erstes Gebäude wurde der Balfron Tower fertiggestellt, wobei das Richtfest im Februar 1968 erfolgen konnte. Den formellen Auftrag für das Carradale House hatte der Architekt im Dezember 1965 erhalten, und seine Vorschläge wurden im Juli 1967 genehmigt. 1966 hatte das LCC dann die Erweiterung südlich der Burcham Street angekündigt. Erste rudimentäre Zeichnungen des Glenkerry House sind auf das Jahr 1969 datiert. Realisiert wurde das Glenkerry House in den Jahren 1972 bis 1975. Eine ursprünglich geplante Autoeinstellhalle, welche den westlichen Gartenhof gefasst hätte, wurde nie gebaut. Das vierzehngeschossige Glenkerry House ist das kompakteste der drei Gebäude auf dem Brownfield Estate und enthält 75 Geschosswohnungen und 4 Maisonetten. Die Organisation erfolgt nach den selben Prinzipien wie beim benachbarten Balfron Tower. Dabei werden jeweils drei Stockwerke mit Wohnungen durch einen Korridor erschlossen. Auf der selben Ebene wie der Korridor befindet sich eine nach Westen orientierte Wohnung mit einem Schlafzimmer, in den Stockwerken darüber und darunter befinden sich jeweils zweiseitig orientierte Wohnungen mit zwei Schlafzimmern, wobei jede dieser Wohnungen eine interne Treppe aufweist. Der Haupterschliessungsturm schliesst am nördlichen Ende des Wohnblocks rechtwinklig an das Gebäude an, ein sekundärer Treppenturm ist auf ähnliche Weise am südlichen Ende angefügt. Auffallend ist das verglaste "boiler house" welches zuoberst auf den Nordturm thront und über diesen hinausragt. Das Glenkerry House wurde in Ortbetonbauweise erstellt, mit einigen vorgefertigten Elementen und Holzverkleidungen. In den bräunlichen Sichtbeton Oberflächen sind die Zuschlagsstoffe sichtbar. Dadurch erhält das Material eine besondere, haptische Qualität. Die Ostfassade des Gebäudes wird durch die Laubengang Erschliessung in Sichtbeton geprägt. Die Laubengänge werden von Betonstützen mit Konsolen getragen. Örtlich sind die horizontalen Brüstungen ausgeschnitten und verglast. An der Westseite sind die Wohnungen in jeweils zwei Abschnitte unterteilt, wobei der eine hinter einen schmalen Balkon zurückversetzt ist. Dadurch wird auf der Fassade ein Rhythmus mit plastischer Wirkung geschaffen. Die Fenster sind dabei in zweier und drei Gruppen angeordnet. Um den Wohnungen möglichst gute Ausblicke zu ermöglichen, wurden die Brüstungen niedrig gehalten, und darüber Handläufe aus Stahl angebracht. Der Hauptzugang zum Gebäude befindet sich im nördlichen Erschliessungsturm, und erfolgt über eine verglaste Türe. Über dem Eingang befindet sich die Beschriftung Glenkerry House. Vertikale Fensterschlitze in fünfer Gruppen sorgen für die Belichtung von Liftvorraum und Treppenhaus. Ein ähnliches Fensterformat wird auch für die Belichtung des südlichen Treppenturmes verwendet. Im Gegensatz zu den zwei vorangehenden Bauten mussten beim Glenkerry House strengere finanzielle Rahmenbedingungen erfüllt werden. Das Projekt wurde aus diesem Grund stark optimiert, und die Balkone fallen schmaler aus. Ebenso wurden die Erschliessungskerne an das Gebäude angebaut, und volumetrisch artikuliert. |