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Erik Gunnar Asplund - Sweden Stockholm Public Library Sveavägen 73, Stockholm 1921 - 1928 |
With
its simple geometry and classical arrangement, the Stockholm Public
Library is the early master piece by the swedisch architect Erik Gunnar Asplund.
Designed during the 1920's this building is the physical manifestation
of a transitionary period. The shifting values of European architecture
is as much present, as the changing attitude of the architect. The
design of the library is to be considered as a complex synthesis of
styles. The fading influence of the Neoclassicism is as much present as
the emergence of the Rationalism. Asplund's projects prior to the First
Wirld War were designed in the style of the uniqe Swedisch "National
Romanticism", blending the rational modernism with traditional swedish
aspects af architecture. Classical elements begant to appear in his
work from 1915 on, resulting in an eclecting juxtaposition of
Greco-Roman motifs and traditional Scandinavian characteristics. In the
1920s a more direct experimentation with classical forms was prevailing.
Options for the design of the first central library of Stockholm had been studied by a committee since 1912. Six years later, Erik Gunnar Asplund joined this group. At this time, the opinion that public libraries are to be considered a product of the French Revolution was already consolidated. In 1920 Asplund also traveled to the United States in order to visit some contemporary libraries, the following year he presented the results of his resarch to the committee. According to his considerations, the library was intended to provide knowledge in the form of books to the public visitors as easy as possible. The organization of the library was strongly influenced by this goal, so that the search of a particular book should be as efficient and straightforward as possible. Although the new library was intended to be a classless institution, Erik Gunnar Asplund from the beginning on intended to give the building a certain degree of monumentalism, in order to establish its legitimace within the community. The first drawings for the Stockholm Public Library show a rather traditional design. The general layout of this initial design was maintained, but condesed in a modernist attitude. The final design shows the basic geometric figures of a cylinder emerging from a rectiliniear box, but is still reminiscent of the work of the French revolutionist architect Etienne Louis-Boullée. Towards the street, the Stockholm Public Library appears as an austere volume with stucco finished wall, unfolding its formal purity. Access to the library from the street is made by a large stairway, leading to a platform obove the street. From here one enters through an generously glazed doorway with Egyptian-style decorations. The large and slightly tapering portals are detached from the wall surface by a protruding frame made of dark stone. The original doors, unfortunatley replaced by a banal revolving door, featured handles in the form of scuplted figures. The verstibule is held in shiny black and features low relief decorations. Traversing this entrance space, the next stair gives directly into the main space, the reading room in the central cylinder. This central cylinder contains a highly original space, surrounded by three terraced levels of open book shelves. The roughly stuccoed walls above the book shelves rise up to the ceiling, with windows in the upper part, admitting light to stream into the reading room. The woodworks within this space is veneered in elegant panels and features brass inlays. The building was finished in 1927 and was opened the following year. The fourth rectiliniear wing, also containing book stacks, was added in 1932. The works on the nearby park with its rustic stream and the shallow pool lasted until 1934. Upon completion in 1928, the Stockholm Public Library marked a turning point within the work of Erik Gunnar Asplund, and the general course of Swedish architecture. During the elaboration of the Stockholm Public Library elements of the National Romanticism disappeard from the vocabulary of Erik Gunnar Asplund, turning more in favor of the rather universal aesthetic of Enlightenment values. Mit ihrer einfachen Geometrie und der klassischen Auslegung ist die Stockholmer Stadtbibliothek das frühe Meisterwerk des schwedischen Architekten Erik Gunnar Asplund. Entworfen in den 1920er Jahren, ist dieses Gebäude als physische Manifestation einer Übergangszeit zu betrachten. Die sich verändernden Positionen der europäischen Architektur sind ebenso präsent wie die gewandelte Haltung des Architekten. Der Entwurf dieser Bibliotheke ist als eine komplexe Synthese von Stilen zu betrachten. Der schwindende Einfluss des Neoklassizismus ist ebenso präsent wie der erwachende Rationalismus. Asplunds Projekte vor dem Ersten Weltkrieg waren im Stil der originellen schwedischen "Nationalromantik" gestaltet. Dieser Stil verbindet die rationale Moderne mit traditionellen schwedischen Aspekten der Architektur. Klassische Elemente, die ab 1915 im Werk von Erik Gunnar Asplund zu erscheinen beginnen, ergeben ein eklektisches Nebeneinander von griechisch-römischen Motiven und traditionellen skandinavischen Merkmalen. In den 1920er Jahren war die direktere Auseinandersetzung mit klassischen Formen in der Arbeit des Architekten vorherrschend.. Optionen für die Gestaltung der ersten Stockholmer Zentralbibliothek wurden bereits seit 1912 von einem Komitee geprüft. Sechs Jahre später trat Erik Gunnar Asplund dieser Gruppe bei. Zu dieser Zeit hatte sich bereits die Meinung gefestigt, dass öffentliche Bibliotheken als ein Produkt der Französischen Revolution zu betrachten sind. Im Jahr 1920 reiste Asplund in die Vereinigten Staaten, um einige zeitgenössische Bibliotheken zu besuchen, im folgenden Jahr legte er dem Komitee die Ergebnisse seiner Nachforschungen vor. Nach seinen Überlegungen sollte die Bibliothek der Öffentlichkeit das Wissen in Form von Büchern so einfach wie möglich vermitteln. Die Organisation der Bibliotheke wurde stark von diesem Anliegen beeinflusst. Die Suche nach einem bestimmten Buch sollte so effizient und unkompliziert wie möglich sein. Obwohl die neue Bibliothek eine klassenlose Institution sein sollte, beabsichtigte Erik Gunnar Asplund von Anfang an, dem Gebäude ein gewisses Mass an Monumentalität zu verleihen, um seine Legitimation innerhalb der Gemeinschaft zu festigen. Die ersten Zeichnungen für die Stockholmer Stadtbibliothek zeigen einen eher traditionellen Entwurf. Das allgemeine Layout dieses ursprünglichen Entwurfs wurde beibehalten, aber in einer modernistischen Haltung verdichtet. Der endgültige Entwurf zeigt die geometrischen Grundfiguren eines Zylinders, der aus einem rechteckigen Kubus herausragt, und erinnert nach wie vor an das Werk des französischen Revolutionsarchitekten Etienne Louis-Boullée. Zur Strasse erscheint die Stockholmer Stadtbibliothek als ein strenges Volumen mit verputzten Wänden und entfaltet ihre formale Reinheit. Der Zugang zur Bibliothek von der Strasse aus erfolgt über eine große Treppe, die zu einer Plattform über der Strasse führt. Von hier gelangt man durch eine grosszügig verglaste Tür mit Dekorationen im ägyptischen Stil in das Innere. Die grossen und leicht sich verjüngenden Portale werden durch einen vorspringenden Rahmen aus dunklem Stein von der Wandfläche losgelöst. Die ursprünglichen Türen, die leider durch banale Drehtüren ersetzt wurden, wiesen Griffe in Form von plastischen Figuren auf. Das Verstibule ist in glänzendem Schwarz gehalten und zeigt Flach-Reliefdekorationen. Diesen Eingangsbereich durchquerend führt die nächste Treppe direkt in den Hauptraum, den Lesesaal im zentralen Zylinder. Dieser zentrale Zylinder enthält einen sehr originellen Raum, der von drei abgestuften Ebenen aus offenen Buchregalen umgeben ist. Die grob verputzten Wände über den Bücherregalen reichen bis zur Decke, mit Fenstern im oberen Teil. Diese Fensterreihe lässt reichlich Licht in den Lesesaal strömen. Die Holzarbeiten in diesem Raum sind in eleganten Paneelen mit Messingeinlagen furniert. Das Gebäude wurde 1927 fertiggestellt und im folgenden Jahr eröffnet. Der vierte geradlinige Flügel, der auch Bücherstapel enthält, wurde 1932 hinzugefügt. Die Arbeiten am angrenzenden Park mit seinem rustikalen Bach und dem flachen Pool dauerten bis 1934. Nach Fertigstellung im Jahr 1928 markierte die Stockholmer Stadtbibliothek einen Wendepunkt innerhalb der Arbeit von Erik Gunnar Asplund, ebenso wie im allgemeinen Kurs der schwedischen Architektur. Während der Ausarbeitung der Bibliotheke verschwanden Elemente der Nationalromantik aus dem Formenvokabular von Erik Gunnar Asplund und er wandten sich der eher universellen Ästhetik der aufklärerischen Werte zu. |