Erik Gunnar Asplund - Sweden
Woodland Crematorium
Skogskyrkogården, Stockholm
1935 - 1940


In the mid-1930s the Stockholm's Cemetery Committe decided to realize a crematorium with three chapels on the Woodland Cemetery, as the practice of cremation gained greater acceptance. Originally a further collaboration of Erik Gunnar Asplund and Sigurd Lewerentz was intended for this project. But Lewerentz was sidelined and the commission was awarded only to E.G. Asplund. The whole facility, which was completed in 1940, communicates intimately with the magnificent landscape. The appearance of this ensemble of different volumes is severe, even Spartan, in an aristocratic restraint. The buildings are clad with sawn, white swedish marble, giving them a very noble atmosphere. The differentiated heights of the chapels and other buildings emphasis the rolling landscape. The building of the Woodland Crematorium clearly shows the breakthrough of the functionalism, which took place at this time. The layout of the scheme is at the same time very flexible and practical, but at the same time also very thoughtful. The portico to the Chapel of the Holy Cross is one of the main features. This independant rectangular building in the form of a compluvium features seven by five bays. A small court is open to the sky, and the roof of all four sides is inclined towards this court. Pillars and beams of this construction merge and grow together, resulting in a very sober appearance. The sculpture Resurrection by John Lundqvist is positoned within this large outdoor space. Funerals are allowed to be held in all three chapels, which are named Faith, Hope and Holy Cross. In this respect, the small gardens and waiting rooms between the chapels are of major importance. The mourners are allowed views of the rolling landscape from these waiting rooms. The bronze doors of the chapels are adorned by reliefs by Bror Hjort. Within the chapels, the focus is put on the centrally positioned catafalque bearing the coffins. The chapels don't evoke religous feelsings and are not linked to church traditions. When Erik Gunnar Asplund died in 1940, his urn was buried in one of the columbariums next to the Chapel of Faith.

A
ls die Praxis der Kremation im 20. Jahrhundert zunehmende Akzeptanz fand, entschied das Stockholmer Friedhofskomitee Mitte der 1930er Jahre, ein Krematorium mit drei Kapellen auf dem Waldfriedhof zu errichten. Ursprünglich war eine weitere Zusammenarbeit von Erik Gunnar Asplund und Sigurd Lewerentz für dieses Projekt vorgesehen. Aber Lewerentz wurde beiseite geschoben und der Auftrag wurde nur an E.G. Asplund vergeben. Die gesamte Anlage, welche 1940 fertiggestellt wurde, kommuniziert intim mit der herrlichen Landschaft. Das Aussehen dieses Ensembles aus verschiedener Baukörper ist streng, gar spartanisch, in aristokratischer Zurückhaltung. Die Gebäude sind mit gesägtem, weissem Schwedenmarmor verkleidet, was ihnen eine sehr edle Atmosphäre verleiht. Die differenzierten Höhen der Kapellen und anderer Gebäude betonen die hügelige Landschaft. Der Bau des Woodland Crematorium zeigt deutlich den Durchbruch des Funktionalismus, der zu dieser Zeit stattfand. Das Layout der Gesamtanlage ist gleichzeitig sehr flexibel und praktisch, gleichzeitig aber auch sehr durchdacht. Der Portikus zur Kapelle des Heiligen Kreuzes ist eines der Hauptmerkmale. Dieses unabhängige rechteckige Gebäude in Form eines Compluviums weist sieben mal fünf Säulenabstände auf. Ein kleiner Hof ist zum Himmel hin geöffnet, und das Dach aller vier Seiten neigt sich diesem Hof. Säulen und Balken dieser Konstruktion verschmelzen und wachsen zusammen, was zu einem sehr nüchternen Aussehen führt. Die Skulptur "Wiederauferstehung" von John Lundqvist ist in diesem grossen Aussenraum platziert. Beerdigungen können gleichzeitig in allen drei Kapellen -  die Glaube, Hoffnung und Heilig Kreiz heissen, abgehalten werden. In dieser Hinsicht sind die kleinen Gärten und Warteräume zwischen den Kapellen von grosser Bedeutung. Die Trauernden haben von den erwähnten Warteräumen aus einen Ausblick auf die hügelige Landschaft. Die Bronzetüren der Kapellen schmücken Reliefs von Bror Hjort. Innerhalb der Kapellen ist der Fokus auf den mittig angeordneten Katafalk mit den Särgen gerichtet. Die Kapellen rufen keine religiösen Gefühle hervor und sind nicht mit der kirchlichen Traditionen in Verbindung zu bringen. Als Erik Gunnar Asplund 1940 starb, wurde seine Urne in einem der Kolumbarien neben der Glaubenskapelle begraben.