Klas Anshelm - Sweden Medicinarbibliotek Medicinaregatan 4, Göteborg 1955 - 1957 |
In a general competition for new medical institutions and a new medical library at the University of Gothenburg, Klas Anshelm
proposed a layout similar to that of the Physiologist and further
institutions in Lund. The proposal was awarded second prize but after
some adjustments, it was accepted to be the basis for implementation.
This project became a major task for Klas Anshelm with hard time
pressure, where design and construction were divided into stages to be
implemented efficiently. Two stages for the long building and one for
the library. Medicinarberget was finally completed within five years
from the start of the project. It became an ethnically sound and
architecturally well-established ensemble of the 1950's. The Department
of Hygiene was built ten years later.
Projecting from the cliff above Per Dubsgatan, the Medical Library is exposed as southern outpost of the so-called medical mountain. The Medical Library links the Sahlgrenska Hospital on the south side with the theoretical institutions in the north. The location for this building was exceptionally challenging since the available space in front of the library entrance was very limited. The preserved sketches by the architect clearly show how the building was moved back and forth several times during the design phase. In the end it was the appearance of the yard after the blasting that determined the exact location. The library's foyer is accessed by a narrow tunnel from the sidewalk in front of the Sahlgrenska Hospital and a lift up the mountain, or directly from the Medicinaregatan. From the foyer one continues on to the reading rooms. The building features three clean magazine floors partly under ground and two further completely above the ground level. On the top level there is the large reading room, with the V-shaped ceiling underside, resulting in an increased ceiling height for the central area. A generous fenestration is running along the roof-edges. The beautifully designed roof structure of the library is found also in the other buildings of the Medicinarberget. Folke Ström, the first librarian of the Medical Library, wrote into the library records after the inauguration of his new workplace: ... plan and disposition have been determined consistently by functional aspects. The fact that such an effort has been made is in particular due to the architect's attitude, and due to the great skill of the team to solve problems in accordance to the library requirements. The good cooperation between the librarian and architect, which is usually considered to be crucial for a successful final result, has been fully implemented. As in previous library projects, there was also an extensive interior design according to Klas Anshelm. The architects designed shelves, work tables and other specialties while the chairs were provided by a high quality standard program. In 1995, some of the original interior was still in place, but after all the oldest parts have been replaced with new catalog products whose quality doesn`t correspond to the original interior. The Medical Library in Gothenburg is one of Klas Anshelm's most interesting projects from the 1950's. The great qualities of the building have been recognized and a certain formal protection will hopefully prevent destructive external reconstruction in the future. In einem allgemeinen Wettbewerb für neue medizinische Einrichtungen und eine neue medizinische Bibliotheke an der Universität Göteborg, schlug Klas Anshelm ein ähnliches Layout vor wie in Lund für die Physiologen und noch zu erweiternde Institute. Der Wettbewerbsvorschlag wurde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Nach einigen Anpassungen wurde der Entwurf von Klas Anshelm als Grundlage für die Umsetzung angenommen. Dieses Projekt wurde für den Architekten zu einer wichtigen Aufgabe unter hartem Zeitdruck, bei welchem Entwurf und Bau in Etappen aufgeteilt wurden, um eine effiziente Umsetzung zu ermöglichen. Zwei Etappen für das lange Gebäude mit den Querriegeln und eine Etappe für die Bibliothek. Das gesamte Projekt Medicinarberget wurde schliesslich in fünf Jahren ab Projektbeginn abgeschlossen. Es wurde zu einer ethnisch fundierten, architektonisch gut etablierten Anlage der 1950er Jahre. Zudem wurde das Departement für Hygiene zehn Jahre später ergänzt. Auskragend auf der Felsformation über der Per Dubsgatan, balanciert die medizinische Bibliothek als südlicher Vorposten des Medicinarberget. Die Bibliothek ist eine Verbindung zwischen dem Sahlgrenska Krankenhaus im Süden und den theoretischen Institutionen im Norden. Das Gebäude hat eine anspruchsvolle Lage, zumal der Platz vor dem Bibliothekseingang stark begrenzt war. Die erhaltenen Skizzen zeigen deutlich, wie das Gebäude während dem Entwurfsprozess wiederholt hin- und herbewegt wurde. Am Ende war es die Qualität des Hofes nach der Felssprengung, welche die genaue Lage der Bibliothek beeinflusst hat. Über einen schmalen Tunnel vom Bürgersteig vor dem Sahlgrenska-Krankenhaus und einen Aufzug auf dem Berg, erreicht man das Foyer der Bibliothek. Von hier werden die Lesesäle erschlossen und der Zugang direkt auf die Medicinargatan ermöglicht. Das Gebäude hat drei teilweise unterirdische und zwei vollständig überirdische Magazin-Stockwerke. Auf der obersten Ebene befindet sich der grosse Lesesaal, wobei die Decke wird mit einer V-förmigen Untersicht eine Überhöhung im zentralen Bereich ergibt. Entlang den Dachkanten verlaufen grosszügige Verglasungen. Das konstruktives Prinzip der schön ausgestalteten Dachkonstruktion findet sich in der Medicinarberget wieder. Folke Ström, der erste Bibliothekar der medizinischen Bibliothek, schrieb in der Bibliotheksbilanz nach der Einweihung seines neuen Arbeitsplatzes: ... Grundriss und Disposition wurden konsequent aus funktionalen Aspekten bestimmt. Die Tatsache, dass eine solche Anstrengung gemacht wurde, liegt insbesondere an der Haltung und Einstellung des Architekten und an der großen Fähigkeit des Teams, Problemlösung zu bieten, welche den Anforderungen der Bibliothek entsprichen. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bibliothekar und dem Architekten, die in der Regel als die Voraussetzung für ein erfolgreiches Endergebnis bezeichnet wird, wurde vollständig umgesetzt. Wie in früheren Bibliotheksprojekten gab es auch in der medizinischen Bibliothek eine umfangreiche Innenarchitektur nach Klas Anshelms Entwurf. Dieser umfasste auch Regale, Arbeitstische und andere Spezialitäten. Stühle hingegen wurden aus einem exklusiven Standardprogramm zur Verfügung gestellt. Eine spezielle Bücherschrank-Walzen-Werkbank wurde entwickelt, um den Mitarbeitern unnötige Anstrengungen zu sparen. Im Jahr 1995 waren noch einige der ursprünglichen Innenräume vorhanden, aber viele der ältesten Teile wurden durch neue Katalogprodukte ersetzt, deren Qualität nicht dem ursprünglichen Ausbau entspricht. Die medizinische Bibliothek in Göteborg ist eines der interessantesten Projekte von Klas Anshelm aus den 1950er Jahren. Die großen Eigenschaften des Gebäudes wurden festgestellt und ein gewisser formaler Schutz, den das Gebäude erhalten hat, wird hoffentlich einen zerstörerischen externen Wiederaufbau in der Zukunft verhindern. |