Antonio Lamela - Torres de Colón
Antonio Lamela Martinez - Spain
Torres de Colón
Calle de Génova 31, Madrid
1967 - 1976


The Torres de Colón in Madrid were built between 1967 and 1976 according to a design by the architect Antonio Lamela. The two-tower structure became famous for its hanging structure. This style of construction was an absolute technical novelty at the time, and the building became one of the most symbolic works by the architect. The architect Antonio Lamela chose the ensemble of two slender towers, particularly for reasons of urban planning. According to Lamela, a single tower should have been over 40 storeys high, and would therefore have blended in poorly with the surroundings. So Lamela decided to offer the customer two towers as a couple so as not to destroy the city skyline. The authorities initially did not agree to this decision, and Lamela had to prevail against various obstacles. During the construction the works had to be temporarily stopped, since the authorities had decreed a construction stop and partial demolition of the towers. Reason for the disput was the height of the towers, since they exceeded the permitted height by 9 meters. The longer litigation in court was decided in favor of the Estudio Lamela, and work continued after a three years break and numerous public controversies. The completed building features 23 floors and a height of 116 meters. It is located in the Plaza de Colón, one of the most important trade centers in the Spanish capital.
In order to be able to implement this suspended construction, a central core column made of reinforced concrete was first built. The tower floors were then gradually attached to this from top to bottom. In a publication from 1977, Antonio Lamele explained his motives for using the hanging structure. In his explanations, Antonio Lamela referred to the small and irregular plot and the typology of the two slim and tall towers with a small footprint. Because of these framework conditions, the hanging construction according to Lamela had proven to be the only possible functional solution for this construction. The forces of the entire hanging structure are only transferred to the ground by the concrete cores mentioned, and thus leave enough space for ramps and parking spaces in the basement, which would have been practically impossible in a conventional construction. In addition, this design enabled the structural restrictions in the floor plan to be significantly reduced, so that flexible and open subdivision was made possible for the offices to be used as effectively as possible.
The construction of the building proved to be a major challenge for those involved. During the construction process, it became clear that the processing of the concrete was the greater challenge. Antonio Lamela decided for a concrete core for fire protection reasons, so that the core would be more resistant in the event of a fire than with a pure steel structure. The concrete was laid in continuous layers over 24 hours a day. Slowly the sliding formwork was pulled up and constantly filled with concrete. In the upper areas of the tower, wind speeds of over 100 km / h prevailed. Some of the concrete froze during transport through the core so that it could not be brought in. So it was decided to heat the concrete on the ground before transporting it to the processing height so that it still had sufficient temperature for processing. At the World Congress for Prestressed Concrete Architecture and Public Works, which was held in New York in 1975, the Torres de Colón was viewed as "the most advanced technology building in civil engineering until 1975" made of concrete.
The original facade was prefabricated from bronze-colored anodized aluminum sheet and combined with light bronze windows. In 1989 the Torres Colón was rebuilt by the Estudio Lamela. The building envelope was converted into a double facade. Thereby the thermal conditions, the comfort, the noise protection and the energetic values ​​could be improved. However, the main reason for the renovation was the need for an emergency staircase, which is mandatory for safety reasons. This staircase was placed between the two towers and ensures the evacuation routes.


Die Torres de Colón in Madrid wurden zwischen 1967 und 1976 nach einem Entwurf des Architekten Antonio Lamela erbaut. Das aus zwei Türmen bestehende Bauwerk wurde für seine hängende  Struktur berühmt. Diese Bauweise war zu dieser Zeit eine absolute technische Neuheit, und das Gebäude wurde zu einem der symbolischsten Werke des Architekten. Für das Ensemble aus zwei schlanken Türmen entschied sich der Architekt Antonio Lamela insbesondere aus städtebaulichen Gründen. Gemäss Lamela hätte ein einzelner Turm über 40 Stockwerke aufweisen müssen, und hätte sich daher nur schlecht in die Umgebung eingefügt. So entschied sich Lamela dem Kunden zwei Türme als Paar vorzuschlagen, um dadurch die Skyline der Stadt nicht zu zerstören. Mit diesem Entscheid zeigten sich die Behörden anfänglich nicht einverstanden, und Lamela musste sich gegen verschiedene Widerstände durchsetzen. Zwischenzeitlich mussten die Bauarbeiten eingestellt werden, da die Behörden einen Baustopp und teilweisen Abriss der Türme verfügte, da diese die erlaubte Höhe um 9 Meter überstiegen. Die längeren Streitigkeiten vor Gericht wurden zugusten des Estudio Lamela entschieden, und die Arbeiten konnten nach einer dreihärigen Pause und zahlreichen öffentlichen Kontroversen fortgesetzt werden. Das realisierte Gebäude weist 23 Stockwerke auf und erreicht eine Höhe von 116 Metern. Es befindet sich an der Plaza de Colón, einem der wichtigsten Handelszentren der spanischen Hauptstadt.
Um diese hängede Konstruktion realisieren zu können, wurde zu erst eine zentrale Kernsäule aus Stahlbeton errichtet. An dieser wurden dann schrittweise von oben nach unten die Turmböden angehängt. In einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1977 erläuterte Antonio Lamele seine Beweggründe für die Anwendung der hängenden Struktur. In seinen Erklärungen verweist Antonio Lamela auf das kleine und unregelmässige Grundstück sowie auf die Typologie der beiden schlanken und hohen Türmen mit geringer Grundfläche. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen hatte sich die hängende Bauweise gemäss Lamela als die einzige mögliche funktionale Lösung für diesen Bau erwiesen. Die Kräfte der gesamten hängenden Struktur werden lediglich vom erwähnten Betonkernen auf den Boden übertragen, und lassen auf diese Weise genügend Freiraum für Rampen und Parkplätze in den Untergeschossen, was in einer konventionellen Bauweise praktisch unmöglich gewesen wäre. Zudem liessen sich durch diese Bauweise die strukturellen Einschränkungen im Grundriss markant reduzieren, so dass eine flexible und offene Unterteilung für eine möglichst gute Nutzbarkeit der Büros ermöglicht wurde.
Der Bau des Gebäudes erwies sich eine grosse Herausforderung für die beteiligten. Es zeigte sich während dem Bauprozess, dass die Verarbeitung des Betons die grössere Herausforderung darstellte. Antonio Lamela hatte sich aber aus Brandschutzgründen für einen Betonkern entschieden, so dass der Kern im Brandfall widerstandsfähiger wäre als bei einem reinen Stahlbau. Der Beton wurde in ununterbrochenen Schichten über 24 Stunden am Tag eingebracht. Langsam wurde die Gleitschalung nach oben gezogen und stetig mit Beton gefüllt. In den oberen Bereichen des Turmes herrschten Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h. Teilweise gefror der Beton beim Transport durch den Kern, so dass er nicht eingebracht werden konnte. So entschied man sich den Beton am Boden zu erwärmen bevor man Ihn auf die Verarbeitungshöhe transportierte, so dass er dort noch ausreichende Temperatur für die Verarbeitung hatte. Auf dem Weltkongress für Architektur und öffentliche Arbeiten aus Spannbeton, der 1975 in New York stattfand, wurdn die Torres de Colón als "fortschrittlichstes Technologiegebäude im Hochbau bis 1975" aus Beton angesehen.
Die ursprüngliche Fassade wurde aus bronzefarben eloxiertem Aluminiumblech vorgefertigt und mit hellen Bronzefenster kombiniert. Im Jahr 1989 wurden die Torres Colón durch das Estudio Lamela umgebaut. Dabei wurde die Gebäudehülle in eine Doppelfassade umgewandelt. Dadurch konnten die thermischen Bedingungen, die Behaglichkeit, der Lärmschutz und die energetischen Werte verbessert werden. Der eigentliche Hauptgrund für die Renovierung war jedoch die Notwendigkeit einer aus Sicherheitsgründen obligatorischen Ausentreppe für Notfälle. Diese Treppe wurde zwischen den beiden Türmen angeordnet, und stellt die Evakuierungswege sicher.