Josep Antoni Coderch - Spain Edificio Girasol Calle José Ortega y Gasset 23, Madrid 1964 - 1966 |
The Edificio Girasol is one of the few works by the Catalan architect José Antonio Coderch
in the Spanish capital Madrid. The building in the district of
Salamanca was completed in 1966 and occupies the corner plot of the
former villa of Francisco Silvela from 1898, which was demolished.
Undoubtedly it is one of his most important buildings, which follows an
empirical design and was very controversial after completion.
Situated on the corner of Calle Ortega y Gasset and Lagasca, the organic building aims to provide the best possible use of daylight and is therefore called Edificio Girasol. The highest possible utilization of the plot in combination with the desired orientation and exposure resulted in a unique installation. The building can be viewed as a unit of five contiguous blocks with high quality apartments above a two-storey pedestal with commercial uses. The apartments in a comb-like sequence are arranged diagonally to the facades, strive for an optimal orientation and use the form of the plot. The grading of the apartments is based on a calculation of favorable and unfavorable sunshine over the whole day and at different seasons. Long, curved and thick walls separate the apartments from each other. The formation of very deep terraces and patios in the floor plan allow a good exposure with natural sunlight for every room. The natural light is filtered through wooden grids, which at the same time ensure privacy. The facades to the two streets are very different, the Westfassade to the Lagasca street being of particular interest. To the Calle Ortega y Gasset, the façade is comparatively conventional and the façade of the Lagasca Calle is light and dematerialized. The sculptured facade shows a pronounced vertical rhythm and is characterized by the alternation of curved walls and large openings of the terraces. The façades are covered with ceramic tiles and are equipped with wooden grilles in the area of the terraces. According to his experience at the Cadaqués family house, José Antonio Coderch designed the building with urban luxury apartments as a formal composition of great freedom. The components of the composition have not only a certain value for themselves but are subject to a higher order. Each apartment, one to Calle José Ortega y Gasset and five to Calle Lagasca, is located on a uniform level and has independent access by stairs and elevator. Private access to each apartment was considered a special innovation at the time of creation. The individual apartments are developed around the terraces or patios mentioned, and are designed as individually as possible in order to achieve qualities comparable to a single-family house. The organization of the apartment shows a profound and differentiated approach to the design of the rooms. Special emphasis was placed on the separation and differentiation of public and private spaces, as well as primary and secondary rooms. The architect stated about his own design: "It is a luxury apartments building in Madrid's Salamanca neighbourhood, in which we managed everything to be exterior with a major construction depth and also a transparency or double lighting of the living-dining area between Lagasca street and the block's central courtyard. Its main disadvantages are that the plant lacks elasticity and also the high price that results from the installation of two elevators and a staircase in different parts of the floor for each apartment. The most important advantage is that all the internal circulations can be performed without any crossings". Das Edificio Girasol (Sonnnenblumenhaus) ist eines von wenigen Werken des katalanischen Architekten José Antonio Coderch in der spanischen Hauptstadt Madrid. Das Gebäude im Stadtteil Salamanca wurde 1966 fertiggestellt und besetzt das Eckgrundstück der ehemaligen Villa von Francisco Silvela aus dem Jahr 1898, welche abgerissen wurde. Zweifellos handelt es sich um eines seiner bedeutendsten Bauwerke, welches einer empirischen entwurfsweise folgt und nach der Fertigstellung sehr umstritten war. An der Ecke Calle Ortega y Gasset und Lagasca gelegen, strebt das organisch gestaltete Gebäude nach einer möglichst optimalen Tageslichtnutzung, und erhielt daher den Namen Edificio Girasol. Die möglichst hohe Ausnutzung des Grundstücks in Kombination mit der angestrebten Orientierung und Belichtung führten dabei zu einer einzigartigen Anlage. Das Gebäude kann als eine Einheit von fünf aneinandergrenzenden Blöcken mit qualitativ hochwertigen Wohnungen über einem zweigeschossigen Sockel mit gewerblichen Nutzungen betrachtet werden. Die Wohnungen in kammartiger Abfolge sind diagonal zu den Fassaden angeordnet, streben nach einer optimalen Orientierung und nutzen die Form des Grundstücks. Die Staffelung der Wohnungen basiert dabei auf einer Berechnung von günstigen und ungünstigen Sonnenstunden über den ganzen Tag und zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Lange, geschwungene und dicke Wände trennen die Wohnungen voneinander. Die Ausbildung von sehr tiefe Terrassen und Patios im Grundriss erlauben eine gute Belichtung mit natürlichem Sonnenlicht für jeden Raum. Dabei wird das natürliche Licht durch Holzgitter gefiltert, welche gleichzeitig die Privatsphäre gewährleisten. Die Fassaden zu den beiden Strassen unterscheiden sich stark, wobei die Westfassade zur Lagasca Strasse von besonderem Interesse ist. Zur Calle Ortega y Gasset ist die Fassade verhältnismässig konventionell ausgebildet, während dem sich zur Calle Lagasca eine leichte und entmaterialisierte Fassade zeigt. Die plastisch geformte Fassade zeigt einen ausgeprägten vertikalen Rhythmus und wird durch den Wechsel von geschwungenen Wänden und grossen Öffnungen der Terrassen charakterisiert. Die Fassaden sind mit keramischen Fliesen verkleidet und im Bereich der Terrassen mit Holzgitterwerk versehen. Gemäss seinen Erfahrungen beim Einfamilienhaus Cadaqués konzipierte José Antonio Coderch das Gebäude mit städtischen Luxuswohnungen als formale Komposition von grosser Freiheit. Dabei haben die Bestandteile der Komposition nicht nur einen bestimmten Wert für sich selbst, sondern unterliegen einer höheren Ordnung. Jede Wohnung, eine zur Calle José Ortega y Gasset und fünf zur Calle Lagasca, befindet sich auf einer einheitlichen Ebene und hat einen unabhängigen Zugang mit Treppe und Aufzug. Der private Zugang zu jeder Wohnung galt zur Erstellungszeit als eine besondere Innovation. Die einzelnen Wohnungen entwickeln sich um die erwähnten Terrassen respektive Patios, und sind möglichst individuell gestaltet, um Qualitäten zu erreichen, welche mit einem Einfamilienhaus vergleichbar sind. Die Organisation der Wohnung zeigt eine tiefgreifende und differenzierte Auseinandersetzung mit der Gestaltung der Räume. Besonderes Augenmerk wurde auf die Trennung und Differenzierung von öffentlichen und privaten Räumen respektive von primären und sekundären Räumen gelegt. Der Architekt selbst sagte zu seinem Gebäude: "Es handelt sich um ein luxuriöses Apartmentgebäude im Madrider Viertel Salamanca, in dem wir mit einer großen Bautiefe und einer transparenten oder doppelten Belichtung des Wohn-Essbereichs zwischen der Lagasca-Straße und dem zentralen Innenhof des Blocks alles nach außen führen konnten. Die grössten Nachteile sind, dass der Anlage die Elastizität fehlt und auch der hohe Preis für zwei Aufzügen und einer Treppe in verschiedenen Teilen des Geschosses für jede Wohnung, der wichtigste Vorteil ist, dass alle internen Zirkulationen ohne Kreuzungen erfolgen können ". |