Im Schwemmland der Aare, am Fusse der Aarauer Altstadt gelegen, nimmt das dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus in einer entfernten Analogie zu einem Stück Schwemmgut die vermittelnde Rolle zwischen Altstadt und Aareufer ein. Der langgezogene Baukörper orientiert sich trotz seiner Länge an der Massstäblichkeit der Altstadtstrukturen. Die einzelnen Wohneinheiten sind durch grosse Terrassen räumlich getrennt und weisen dadurch einen hohen Grad an Intimität auf. Das gestufte Volumen bietet dank des zinnenförmigen Abschlusses Durchblicke von der Altstadt in den Aareraum.

Die hölzerne Aussenhaut verleiht dem Gebäude eine Leichtigkeit und hebt es von den dahinterliegenden mittelalterlichen Steinhäusern ab, wodurch der Altstadtring klar ablesbar bleibt. Die spielerische Gestaltung der Fassaden mit einer zurückhaltenden Rhythmisierung trägt darüber hinaus zur Gliederung des Baukörpers bei. Eine städtebauliche Einordnung des Volumens an einer prominenten Lage wird durch diese Massnahmen sichergestellt.

Während das Erdgeschoss von einer grosszügigen Büroeinheit bespielt wird, sind in den beiden Obergeschossen insgesamt 11 Wohnungen unterschiedlicher Grundrisstypen entstanden. Diese spannen sich jeweils über die gesamte Gebäudetiefe auf und bieten somit Sichtkontakt zur Altstadt sowie Weitblick zum Flussraum. Aufgrund der verschachtelten Gebäudeform werden sämtliche Wohnungen von drei Seiten belichtet. Die grosszügigen, gut proportionierten Terrassenflächen erweitern die Wohnräume in den Aussenbereich und sind so angeordnet, dass Einblicke zwischen den Wohnungen vermieden werden. (Text: Schneider & Schneider)