Walter Maria Förderer - Church of the Holy Cross
Walter Maria Förderer- Switzerland
Church of the Holy Cross
Masanserstrasse 161, Chur
1963 - 1969




In the years 1967 to 1969, the Holy Cross Church in Chur, the capital of the grisons canton, was built according to a design by Walter Maria Förderer. Years before, the parish had begun to raise money for the financing of the church construction. In May and December 1963, a project competition for a church with a parish was launched. Resident and eligible architects of Catholic denomination were admitted to the competition in the canton of grisons. In addition, selected foreign architects were invited. In May 1964, the design of the architects' association Walter Maria Förderer, Rolf Georg Otto and Hans Zwimpfer was chosen as the winner. In the spring of 1967, the construction project was approved by the parish council. The foundation stone was laid half a year later. At the beginning of June 1969 the church consecration could take place.
The ensemble, consisting of the
Holy Cross Church and the associated parish occupies an important urban position. The buildings are set back in relation to the busy Masanserstrasse and turn towards the quarter. The bell tower is oriented to the Giacometti Street. Under this tower, the main entrance leads into a courtyard and further into the church. This courtyard, reminiscent of a monastic cloister, can be reached via two passages. On the northwest side is the parish. The building ensemble is completely in exposed concrete and sculpted by numerous steppings, projections and recesses. The irregular composition appears as an expressive, walkable concrete sculpture reminiscent of rugged rocks. Access to the actual church space is via a sparsely illuminated vestibule of low height. A ambulatory like space leads around the polygonal church, which is concentreted to the altar. Lateral skylights illuminate the space. The complex interior is impressively staged by the dramatic lighting. The exposed concrete is supplemented by interior fitments in oak wood. The use of unplaned wooden boards as formwork for the exposed concrete gives this the lively and striking surface. At the Holy Cross Church in Chur a lightweight concrete with expanded clay aggregate was used. The insulating concrete is applied in thick, solid walls, so that the windows cut deeply into the walls. This emphasizes the massive effect of the envelope even more. In 2010, the Holy Cross Church was carefully restored.


In den Jahren 1967 bis 1969 entstand in der bündner Kantonshauptstadt Chur die Heiligkreuzkirche nach einem Entwurf von Walter Maria Förderer. Bereits Jahre zuvor hatte die Kirchgemeinde begonnen Geld für die Finanzierung des Kirchenbaus zu sammeln. Im Mai und Dezember 1963 wurde ein Projektwettbewerb für eine Kirche mit Pfarrhaus lanciert. Zu dem Wettbewerb waren im Kanton Graubünden wohnhafte und wohberechtigte Architekten katholischer Konfession zugelassen. Ergänzend wurden ausgewählte, auswärtige Architekten eingeladen. Im Mai 1964 wurde der Entwurf der Architektengemeinschaft
Walter Maria Förderer, Rolf Georg Otto und Hans Zwimpfer zum Sieger erkoren. Im Frühjahr 1967 wurde das Bauprojekt von der Kirchgemeindeversammlung genehmigt. Die Grundsteinlegung erfolgte ein halbes Jahr später. Anfangs Juni 1969 konnte dann die Kirchenweihe erfolgen.
Das Ensemble, bestehend aus der Heiligkreuzkriche und dem zugehörigen Pfarreizentrum nimmt eine städtebaulich bedeutende Stellung ein. Die Gebäude sind gegenüber der stark befahrenen Masanserstrasse zurückversetzt und wenden sich dem Quartier zu. Der Glockenturm ist zur Giacomettistrasse ausgerichtet. Unter diesem Turm hindurch führt der Hauptzugang in einen Hof und weiter in den Kirchenraum. Dieser Innenhof, der in Anlehnung an einen klösterlichen Kreuzgang gestaltet ist, kann über zwei Durchgänge erreicht werden. Auf der Nordwestseite befindet sich das Pfarrhaus. Das Bauensemble ist komplett in Sichtbeton gehalten und durch zahlreiche Abstufungen und Abtreppungen plastisch gestaltet. Die unregelmässige Komposition erscheint als expressive, begehbare Betonskulptur und erinnert an zerklüftete Felsen. Der Zugang zum eigentlichen Kirchenraum erfolgt über einen spärlich belichteten Vorraum von geringer Höhe. Ein Umgang führt um den polygonalen Kirchenraum, der auf den Altar ausgerichtet ist. Seitlich angeordnete Oberlichtfenster belichten den Umgang. Der komplexe Innenraum wird durch die dramatische Lichtführung eindrücklich inszeniert. Der Sichtbeton wird durch Ausstattungen in Eichenholz ergänzt. Die Verwendung von ungehobelten Holzbrettern als Schalung für den Sichtbeton gibt diesem die lebendige und markante Oberfläche. Bei der Heiligkreuzkirche in Chur wurde ein Leichtbeton mit Blähton Zuschlagstoff verwendet. Der isolierend wirkende Beton wird in dicken, massiven Wänden angewendet, so dass sich die Fenster tief in die Wände schneiden. Dadurch wird die massive Wirkung der Raumhülle noch stärker betont. Im Jahr 2010 wurde die Heiligkreuzkirche sorgfältig restauriert.