Gion A. Caminada - Switzerland Tegia da Vaut Plong Vaschnaus, Domat/Ems 2013 |
The
"tegia da vaut Domat", in English forest hut, is a communal and
educational space for school classes, associations and communities
interested in the forest. Designed by Gion A. Caminada, the building is
located in the forest and adjoins a glade to the west, which opens onto
the valley. A slightly ascending path leads over a pasture and along
the edge of the forest to the hut. It is located in an area known as
"Plong Vaschnaus", near the rhine confluence .
In the immediate vicinity contradictory conditions meet. The grassland
below the hut is crossed by high-voltage pylons and dominated by the
noise of the neighboring gravel. Above the hut is dense forest, which
merges into mountainous terrain. The building, which is clad in larch shingles, is rather closed on three sides. The shingle dress reaches almost to the forest floor, while the roof on the exposed side rises to the sky. The sweeping shape of the roof and the front façade rounded off into a canopy lend the building a soft and playful appearance that answers to the slope of the terrain. On three sides the exterior walls are pierced by the entrance door, which can be reached over a few steps, a series of small windows and a vertical window slot towards the valley. The fourth side facing the forest, opens through high window openings to a covered terrace. The sliding elements of the glazing create a generous connection between inside and outside. The space requirement of the forest hut is downright simple - it consists of a main room, which was to be supplemented by the most essential ancillary rooms. A simple rectangle forms the basis for the floor plan, whereby it is divided by a double row of oversized wooden columns. The large and open main room is flanked on both sides by a zone with side rooms respectively the covered outdoor space. With its wooden floor, the covered outdoor space is perceived as an extension of the interior. The adjoining room area includes cloakroom, access, toilet facilities, kitchen and storage room. On the narrow sides the main room is almost completely closed, only the aforementioned slot allows the view of the valley. Along these short sides of the room, on the one hand, there is a bench and, on the other hand, a cupboard. A distinctive element is a stone stove, which is the only source of heat in the forest hut, arranged free in the room. By the arrangement of the furnace, the main space is divided in the ratio 1/3 to 2/3, whereby the smaller space section has a lower height than the larger one. In the interior fir-wood is used almost exclusively. This building, characterized by high quality craftsmanship, is considered to be exemplary for the full utilization of tree trunks. The supports mentioned are made of march wood, the wicker ceiling and wall surfaces consist of side boards and the floor consists of the high-quality Rift boards. In addition, it is interesting to note that the architect Gion A. Caminada also designed tables and chairs for this project. With the "Tegia da Vaut", the architect Gion A. Caminada won the Prix Lignum Timber Construction Prize and the award for good buildings in Grisons. Die „tegia da vaut Domat“ , auf Deutsch Waldhütte, ist naturnaher Gesellschafts- und Lernraum für Schulklasen, Vereine und Gemeinschaften die am Wald interessiert sind. Das von Gion A. Caminada entworfene Gebäude befindet sich im Wald und grenzt westlich an eine Lichtung, welche sich zum Tal öffnet. Ein leicht ansteigender Weg führt über eine Weide und entlang dem Waldrand zur Hütte. Sie befindet sich in einem Gebiet, welches als „Plong Vaschnaus“ bezeichnet wird, in der Nähe des Zusammenflusses von Vorder- und Hinterrhein. In unmittelbarer Nähe begegnen sich widersprüchliche Rahmenbedingungen. Das unterhalb der Hütte liegende Weideland wird von Hochspannungsmasten durchquert und vom Lärm des benachbarten Kieswerks beherrscht. Oberhalb der Hütte befindet sich dichter Wald, welcher in bergiges Gelände übergeht. Das mit Lärchenschindeln verkleidete Gebäude zeigt sich auf drei Seiten sehr geschlossen. Das Schindelkleid reicht beinahe bis auf den Waldboden, währenddem das Dach auf der exponierten Seite zum Himmel ansteigt. Die schwungvolle Dachform und die zu einem Vordach abgerundeten Stirnfassade verleihen dem Gebäude eine weiche, dem Gelände entgegengesetzte Form von spielerischer Erscheinung. Durchbrochen wird die Hülle dabei von der Eingangstüre, welche über ein paar Stufen zu erreichen ist, einer Reihe kleiner Lochfenster sowie einem vertikalen Fensterschlitz Richtung Tal. Die vierte Seite, dem Eingang gegenüberliegend und dem Wald zugewendet, öffnet sich über hohe Fensteröffnungen zu einer gedeckten Terrasse. Die verschiebbaren Elemente der Verglasung ergeben eine grosszügige Verbindung zwischen Innen und Aussen. Das Raumprogramm der Waldhütte ist geradezu simpel - es besteht aus einem Hauptraum, welcher durch die essentiellsten Nebenräume zu ergänzen war. Ein einfaches Rechteck bildet die Grundlage für den Grundriss, wobei dieser durch eine Doppelreihe aus überdimensionierten Holzstützen gegliedert wird. Der grosse und offene Hauptraum wird auf beiden Lägsseiten durch eine Zone mit Nebenräumen respektive mit dem gedeckten Aussenraum flankiert. Mit seinem Holzboden wird der gedeckte Aussenraum als Erweiterung des Innenraumes wahrgenommen. Die Zone mit den Nebenräumen enthält den Zugang mit Garderobe, die Toilettenanlagen, eine Küche und Lagerraum. Auf den Schmalseiten ist der Hauptraum beinahe komplett geschlossen, lediglich der erwähnte Fensterschlitz ermöglicht den Blick ins Tal. Entlang diesen kurzen Raumseiten verläuft einerseits ein Sitzbank und andererseits ein Schrankmöbel. Als prägendes Element steht ein steinerner Speicherofen, welcher die einzige Heizquelle der Waldhütte ist, frei im Raum. Durch die Anordnung des Ofens wird der Hauptraum im Verhältnis 1/3 zu 2/3 gegliedert, wobei der kleinere Raumabschnitt eine geringere Höhe aufweist als der grössere. Im Innenraum wird beinahe ausschliesslich Weisstannenholz angewendet. Und so ist dieses Gebäude, geprägt von hoher handwerklicher Qualität, auch mustergültig für die vollumfängliche Ausnutzung der Baumstämme. Die erwähnten Stützen bestehen aus Markholz, die flechtwerkartigen Decken- und Wandflächen bestehen aus Seitenbrettern und der Boden besteht aus den hochwertigen Riftbrettern. Zudem iglt es zu bemerken, dass der Architekt Gion A. Caminada auch Tische und Stühle für dieses Projekt entworfen hat. Mit der "Tegia da Vaut" gewann der Architekt Gion A. Caminada unter anderem den Holzbaupreis Prix Lignum sowie die Auszeichnung guter Bauten in Graubünden. |