Bétrix & Consolascio - Berani Commercial
                Building
Bétrix & Consolascio - Switzerland
Bruno Reichlin - Switzerland
Berani Commercial Building
Ackerstrasse 50, Uster
1982


The office and warehouse building of the ball bearing manufacturer Berani, completed in 1982, is one of the most important postmodern buildings in Switzerland. The design resulted from the collaboration of the young firm Bétrix & Consolascio with Bruno Reichlin. The Berani building is an embodiment of 1970s architectural theory and reflects the desire to challenge orthodox modernism through a "semantically active" formal language. In doing so, architectural elements were selected for their communicative potential in order to achieve a richer and more complex meaning.
The three-story building is divided into an office section and a warehouse section. The warehouse occupies the large area at the rear of the structure. The administrative part wraps around the warehouse as an L-shaped angle in the front area. While the warehouse has a simple cladding of corrugated metal, the offices are located behind an elaborately designed brick facade. A parapet band of red brick rises above a concrete base. Above this, the facade is occupied by a diagonal striped pattern of red and yellow brick. The use of polychrome brickwork can be understood as a reference to traditional Swiss "factory castles," those elaborately designed industrial buildings of the late 19th century in which colors were used to emphasize structural elements. The rectangular windows of the two lower floors are vertically aligned, while the windows of the top floor are square. The facade is closed at the top by a projecting canopy. The main entrance is located at the corner of the building. This is beveled at 45 degrees. This area is designed as an open corner in which the stairs and elevator are located. Above this void dramatically hovers a towering structure that marks the main entrance. Spanning the void is this structure consisting of a concrete beam as well as masonry in a zigzag pattern. In the articulation of the structure, the brick facades are emphasized not as volumes but as two rectangular slices, turning the building into "decorated sheds" par excellence.


Das 1982 fertiggestellte Büro- und Lagergebäude des Kugellagerherstelles Berani zählt zu den bedeutendsten Gebäuden der Postmoderne in der Schweiz. Der Entwurf entstand aus der Zusammenarbeit des jungen Büros Bétrix & Consolascio
mit Bruno Reichlin. Das Berani Gebäude ist eine Verkörperung der Architekturtheorie der 1970er Jahre und widerspiegelt den Wunsch, die orthodoxe Moderne durch eine "semantisch aktive" Formensprache herauszufordern. Dabei wurden architektonische Elemente nach ihrem kommunikativen Potenzial ausgewählt, um eine reichhaltigere und komplexere Bedeutung zu erreichen.
Das dreigeschossige Gebäude gliedert sich in einen Büro- und einen Lagerteil. Das Lager nimmt den grossen Bereich im hinteren Teil des Bauwerks ein. Der Verwaltungsteil legt sich als L-Förmigen Winkel im vorderen Bereich um das Lager. Während dem das Lager mit einer einfachen Verkleidung aus Wellblech versehen ist, befinden sich die Büros hinter einer aufwändig gestalteten Backsteinfassade. Über einem Sockel aus Beton erhebt sich ein Brüstungsband aus rotem Backstein. Darüber wird die Fassade durch ein diagonales Streifenmuster aus roten und gelben Backsteinen belegt. Die Anwendung von polychromem Mauerwerk ist als Verweis auf die traditionellen Schweizer "Fabrikschlösser" zu verstehen, diese aufwendig gestalteten Industriebauten des späten 19. Jahrhunderts, bei welchen die Farben zur betonung konstruktiver Elemente verwendet wurde. Die rechteckigen Fenster der beiden unteren Stockwerke sind vertikal ausgerichet, hingegen Sind die Fenster des obersten Stokwerks quadratisch. Die Fassade wird oben von einem auskragenden Vordach abgeschlossen. Der Haupteingang befindet sich an einer Gebudeecke. Diese ist um 45 Grad abgeschrägt. Dieser Bereich ist als offene Ecke ausgebildet, in welcher sich Treppe und Aufzug befinden. Über diesem Hohlraum schwebt dramatisch eine hoch aufragende Struktur, welche den Haupteingang kennzeichnet. Über den Hohlraum spannt sich diese Struktur bestehend aus einem Betonbalken sowie Mauerwerk im Zickzack-Muster. In der Artikulation des Baukörpers werden die Backsteinfassaden nicht als Volumen, sondern als zwei rechtwinklige Scheiben betont, so dass das Gebäude zu "dekorierte Schuppen" par excellence wird.