Bearth & Deplazes - School and Multipurpose Hall Vella
Bearth & Deplazes - Switzerland
School and Multipurpose Hall
Sutvitg 45, Vella
1994 - 1998


Between 1994 and 1998, Bearth & Deplazes Architects designed and built a schoolhouse with a multi-purpose hall in Vella in the Lugnez valley. With their intervention Bearth & Deplazes complement the existing primary school building with auditorium from the 1950s on the outskirts of Vella. Although the ensemble is today located on the outskirts of the village, its proximity to the historic village center with its reasonable houses is palpable. At the same time, a new village center was to be created with the expanded school complex. The infrastructure of the school complex should be used for cultural events, and emphasize the regional importance of Vella for the Lugnez region. The new building is divided into a classroom wing for the upper classes and the multi-purpose hall. The multi-purpose hall with wardrobes and other adjoining rooms is laterally offset in relation to the school building. Between the existing and new buildings, a schoolyard is created, which is used as a sports ground. Access to the two new structures is directly from this schoolyard. The arrangement of the two buildings complements the fragmentary existing building to a new entity. The multipurpose hall is designed for physical education classes and cultural events. Using large-scale double doors, the stage can be opened for open-air performances to the schoolyard.
The client, who was aware of the ideal south and outlook situation, wanted a project that uses solar energy. The architects did not simply opt for the use of solar panels, but instead designed the windows of the new three-storey wing as sun captor. The funnel-shape of the windows is reminiscent of traditional buildings, but this shape was chosen in particular to optimize the period and effect of sunlight irradication. In this concept, the massive walls and ceilings act as a storage medium for heat in winter and as a heat absorber in summer. The buildings were realized as reinforced concrete buildings, insulated from outside and plastered ocher. A special feature of the school in Vella is the ribbed ceiling, which optimizes the storage capacity in the interior. In summer, the large windows are shaded by textile sunscreen. Inside there are venetian blinds as glare protection. The lamellae of these devices have been mounted upside down so that they reflect the light, and thus the solar energy, to the ceiling. A heating installation was completely omitted. In winter, the ventilation is used to distribute the storage heat. A heat exchanger returns the temperature to the fresh air. In the summer, however, the night cooling is used to lower the temperature of the storage mass.


In den Jahren 1994 bis 1998 konnten Bearth & Deplazes Architekten in Vella im Lugnez ein Schulhaus mit Mehrzweckhalle entwerfen und bauen. Mit ihrem Eingriff ergänzen Bearth & Deplazes das bestehende Primarschulhaus mit Aula aus den 1950er Jahren am Dorfrand von Vella. Obwohl sich das Ensemble heute am Dorfrand befindet, ist die Nähe zum historischen Dorfkern mit seinen stattlichen Bürgerhäusern spürbar. Mit der erweiterten Schulanlage sollte gleichzeitig ein neues Ortszentrum entstehen. Die Infrastruktur der Schulanlage sollten für kulturelle Anlässe genutzt werden, und die regionale Bedeutung von Vella für das Lugnez betonen. Der Neubau gliedert sich in einen Klassenzimmertrakt für die Oberstufe und eine Mehrzweckhalle. Dabei ist die Mehrzweckhalle mit Garderoben und anderen Nebenräumen im Verhältnis zum Schulhaus seitlich versetzt. Zwischen den bestehenden und neuen Bauten entsteht ein Schulhof der als Pausen- und Sportplatz genutzt wird.  Der Zugang zu den beiden neuen Baukörpern erfolgt direkt von diesem Schulhof. Die Anordnung der beiden Baukörper ergänzt den fragmentarischen bestand zu einer neuen Gesamtheit. Die Mehrzweckhalle ist für den Turnunterricht, und für kulturelle Anlässe konzipiert. Mittels grossflächiger Flügeltüren lässt sich die Bühne für Freilichtaufführungen zum Schulhof öffnen.
Die Bauherrschaft, welche sich der idealen Süd- und Aussichtslage bewusst war, wünschte ein Projekt, welches sich die Sonnenergie zu Nutze macht. Die Architekten entschieden sich nicht einfach für den Einsatz von Sonnenkollektoren, sondern bildeten die Fenster des neuen, dreistöckigen Gebäudeflügels als Sonnentrichter aus. Die trichterförmige Ausbildung erinnert an traditionelle Bauten, wurde aber insbesondere gewählt um die Einstrahldauer und -wirkung des Sonnenlichts zu optimieren. In diesem Konzept wirken die massiven Wände und Decken im Winter als Speichermasse für die Wärme und im Sommer als Hitzedämpfer. Die Gebäude wurden als Stahlbetonbauten errichtet, von ausen gedämmt und ockerfarbig verputzt. Eine Besonderheit der Schule in Vella ist die Rippendecke, welche die Speicherkapazität im Innenraum optimiert. Im Sommer werden die grossen Fenster durch textilen Sonnenschutz verschattet. Im Inneren gibt es zudem Rafflamellen als Blendschutz. Die Lamellen dieser Vorrichtungen wurden verkehrt herum montiert, so dass sie das Licht, und damit die Sonnenenergie, zur Decke reflektieren. Auf eine eigentliche Heizungsinstallation wurde komplett verzichtet. Im Winter wird die Lüftung benutzt, die Speicherwärme zu verteilen. Ein Wärmetauscher führt die Wärme der Frischluft wieder zu. Im Sommer wird hingegen die Nachtauskühlung genutzt um die Temperatur der Speichermasse zu senken.