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Atelier 5 - Switzerland Housing Development Halen Halenstrasse, Herrenschwanden (Bern) 1955 - 1962 |
The
housing development Halen, a modern terraced building made of exposed
concrete, is located in a clearing high above the river Aare in
Herrenschwanden, near the Swiss capital Bern. The large building
complex was built in the years 1955 to 1962 as the first settlement of
the architectural collective Atelier 5.
The architectural collective had acquired the property in 1955. This
was followed by a difficult and extensive financing phase, which was
created successful with the help of the experienced entrepreneur Ernst
Göhner. The architects themselves were concerned about selling the
houses and advising interested parties. The last housing unit could
only be sold in 1963. The authorities granted the planning permission
for the project in 1956 and the construction was completed after about
four years of construction. Renowned designers and furniture
manufacturers were invited to furnish a model house.
Inspired by Le Corbusier's designs for "La Sainte-Baume and Roq and Rob" and the model of the old town of Berne, the housing development Halen with its 78 residential units and 5 studios is still considered a trailblazing project for modern housing development. Complemented by common rooms and various facilities, the housing development, with its clearly hierarchized paths, forms an independent residential district with urban qualities. Planted with shady plane trees, the so-called village square with its grocery store and the communal areas mentioned becomes a meeting place for the residents. On this square is a sculpture of the Bernese sculptor Bernhard Luginbühl. Above the settlement, near the edge of the forest, there is also a sports field and a swimming pool. Together with his residential building, each homeowner acquires a corresponding proportion of the public facilities which have received particular attention. The housing development Halen was created against the background of the economical boom in the 1950s and the associated, rapidly increasing demand for housing. The sprawl of the landscape through numerous faceless residential areas and detached houses gave the impetus for the development of the housing development Halen. The design is largely characterized by the economic handling of land for building. The various housing units are combined systematically and in a disciplined manner to form an ensemble of great density. The individual houses were designed simply and economically, paying close attention to the protection of privacy. The private outdoor and indoor spaces are protected from insights as far as possible by various measures, and care has been taken to ensure a consistent acoustic separation of the individual units. The 3-storey, terraced houses can be divided into 2 basic types, which differ in their width of 3.80 or 4.80 meters. Due to the strict repetition of the same building units, the housing development Halen is considered a Swiss contribution to structuralism. The applied array of compartiments allowed a relatively free subdivision of the interiors, without the use of supporting partitions. On the inside self-supporting steel staircase connects the ground floor with the upper floor and the garden level. In the living rooms oak parquet was used for flooring, while the bedrooms feature linoleum flooring. North of the residential units are the entrances, accassed by a lockable courtyard-like front garden. Towards the south, the apartments open with large windows to the surrounding area. The gardens and terraces in front of it are shielded from the neighbors by means of privacy screens. Due to its high chimney, the heating system becomes a striking element in the overall layout. The entire settlement is basically free of traffic, so that no motorized traffic occurs on the paths of the condominium. Only a limited shuttle service allows access to the central street. The cars of the residents are housed in a large garage. Originally, prefabricated concrete elements were to be used for the building complex. Since these were not available at reasonable prices in Switzerland, the material concept had to be adjusted accordingly. Numerous outer walls were created with so-called "Durisol" masonry, the partitions are made of brick and the ceilings, sun visors and pedestals made of in-situ concrete. Only the outside stairs and the parapet gratings could be delivered and installed as precast concrete parts. Die Siedlung Halen, ein modernes Reihenhaus-Bauwerk aus Sichtbeton, befindet sich in einer Waldlichtung hoch über der Aare in Herrenschwanden, nahe der Schweizer Hauptstadt Bern. Der grosse Gebäudekomplex wurde in den Jahren 1955 bis 1962 als erste Siedlung des Architektenkollektivs Atelier 5 erstellt. Das Architektenkollektiv hatte das Grundstück im Jahr 1955 erworben. Es folgte eine schwierige und aufwändige Finanzierungsphase, welche mit Hilfe des erfahrenen Unternehmers Ernst Göhner gelang. Um den Verkauf der Häuser und die Beratung von Interessenten waren die Architekten selbst besorgt. Die letzte Wohneinheit konnte erst im Jahre 1963 verkauft werden. Die Behörden erteilten dem Vorhaben 1956 die Baugenehmigung und die Fertigstelung erfolgte nach einer rund vierjährigen Bauzeit. Namhafte Designer und Möbelhersteller wurden für die Ausstattung eines Musterhauses eingeladen. Inspiriert von Le Corbusiers Entwürfen für „La Sainte-Baume und Roq und Rob“ sowie dem Vorbild der Berner Altstadt gilt die Siedlung Halen mit seinen 78 Wohneinheiten und 5 Ateliers noch heute als wegweisendes Projekt für den modernen Siedlungsbau. Ergänzt durch Gemeinschaftsräume und verschiedene Anlagen, bildet die Siedlung mit ihren klar hierarchisierten Wegen ein in sich ein eigenständiges Wohnquartier mit urbanen Qualitäten. Bepflanzt mit schattenspendenden Platanen wird der sogenannte Dorfplatz mit seinem Lebensmittelladen und den erwähnten Gemeinschaftsräumen zum Treffpunkt für die Bewohner. Auf diesem Platz befindet sich eine Plastik des Berner Bildhauers Bernhard Luginbühl. Oberhalb der Siedlung, nahe am Waldrand, befindet sich zudem ein Sportplatz und ein Schwimmbad. Jeder Hauseigentümer erwirbt zusammen mit seinem Wohngebäude auch einen entsprechenden Anteil der öffentlichen Anlagen und Einrichtungen, welchen besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die Siedlung Halen entstand vor dem Hintergrund der Hochkonjunktur in den 1950er Jahren und dem damit einhergehenden, rasch zunehmenden Bedarf an Wohnraum. Die Zersiedelung der Landschaft durch zahlreiche gesichtslose Wohnviertel und freistehende Einfamilienhäuser gab den Anstoss für die Entwicklung der Siedlung Halen. Der Entwurf ist massgeblich geprägt durch den ökonomischen Umgang mit Bauland. Die verschiedenen Wohneinheiten werden systematisch und dizipliniert zu einem Ensemble von grosser Dichte zusammengefügt. Die einzelnen Häuser wurden einfach und ökonomisch konzipiert, wobei dem Schutz der Privatsphäre hohe Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die privaten Aussen- und Innenräume werden durch verschiedene Massnahmen so weit wie möglich vor Einblicken geschützt, ebenso wurde sorgfältig auf eine konsequente akustische Trennung der einzelnen Einheiten geachtet. Die 3-geschossigen, terrassierten Häuser lassen sich in 2 Grundtypen unterteilen, welche sich in Ihrer Breite von 3.80 respektive 4.80 Metern unterscheiden. Aufgrund der strikten Wiederholung gleicher Gebäudeeinheiten wird die Siedlung Halen als Schweizer Beitrag zum Strukturalismus betrachtet. Die angewendete Schottenbauweise erlaubte dabei eine verhältnismässig freie Unterteilung der Innenräume, ohne den Einsatz von tragenden Zwischenwänden. Eine freitragende Stahltreppe verbindet im Inneren das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss und dem Gartengeschoss. In den Wohnzimmern wurde Eichenparkett als Bodenbelag verlegt, währenddem die Zimmer über Linoleumbeläge verfügen. Nördlich der Wohneinheiten befindet sich zur Eingangsseite ein abschliessbarer, hofartiger Vorgarten. Richtung Süden öffnen sich die Wohnungen mit grossen Fensterfronten zur Umgebung. Die davor liegenden Gärten und Terrassen sind mittels Sichtschutzmauern gegenüber den Nachbarn abgeschirmt. Durch ihren hohen Kamin wird die Heizungsanlage zu einem auffallenden Element in der Gesamtanlage. Die gesamte Siedlung ist grundsätzlich verkehrsfrei, so dass auf den Wegen der Wohnanlage kein motorisierter Verkehr vorkommt. Lediglich ein beschränkter Zubringerdienst erlaubt die Zufahrt auf der zentralen Strasse. Die Autos der Bewohner werden in einer grossen Einstellhalle untergebracht. Ursprünglich sollten für den Gebäudekomplex hauptsächlich vorgefertigte Betonelemente verwendet werden. Da diese in der Schweiz aber nicht zu angemessenen Preisen erhältlich waren, musste das Materialkonzept entsprechend angepasst werden. Zahlreiche Aussenmauern wurden mit sogenannten „Durisol“-Mauersteinen erstellt, die Trennwände bestehen aus Backstein und die Decken, Sonnenblenden und Sockel aus Ortbeton. Lediglich die Aussentreppen und die Brüstungsgitter konnten als Beton-Fertigteile geliefert und eingebaut werden. |