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Fernando Távora - Portugal Cedro Primary School Rua Rui de Pina, Vila Nova de Gaia 1957 - 1961 |
The
Escola Primária do Cedro in Vila Nova de Gaia was built in the years
1957 - 1961 by Fernando Tâvora.
This school contains eight classrooms
each for boys and girls respectively. The building was conceived by
Fernando Tâvora as a simple construction dedicated to the users. The
classroom wings and the covered play areas define two outdoor spaces,
which
are articulated through the entrance building and the centrally located
multipurpose hall. The classrooms are located in the two elongated,
two-storey structures and are south facing. The access
corridors are arranged facing north. The toilets are located adjacent
to the
staircases. The covered halls for the school breakts with the different
entrances are
located near the street and are oriented towards the open courtyard.
With
their powerful concrete girders and visible support structure, these
halls are reminiscent of the famous tennis pavilion in Matosinhos.
These
pause halls are in dialogue with the centrally located multipurpose
hall, the only space shared by both sexes. This central structure is
crucial for the articulation of the two units and is to be understood
symbolically as a union, because it breaks with the obligatory
separation of the sexes. With the building of the multi-purpose hall,
the different levels of the environment are solved. The arrangement of
the various uses demonstrates a certain rationality of functions. By
contrast, the forms used are mostly rooted in the local building
tradition. The buildings are mostly white plastered. The plastered
surfaces are combined with exposed concrete, wood and roof tiles. The
sculptural expressiveness of the roofs, the deliberately applied
asymmetry, targeted lighting and the different materials create a
balanced composition. Fernando Távora attached great importance to the
autonomy of the individual compositional elements and the play with
plastic elements. On the south facade, the strong
supporting walls that divide the classrooms stretch up to the roof.
This makes the lecture rooms clearly recognizable on the facade. The south façade
of the classrooms is generously glazed. The canopy respectively a breeze soleil
protect the interior from excessive sunlight.
Die Escola Primária do Cedro in Vila Nova de Gaia wurde in den Jahren 1957 - 1961 durch Fernando Tâvora erbaut. Es handelt sich dabei um eine Schule mit je acht Klassenräumen für Knaben respektive Mädchen. Das Gebäude wurde von Fernando Tâvora als einfache Konstruktion für die Nutzer konzipiert. Die Klassenzimmertrakte und die überdachten Spielräume definieren zwei Aussenräume, welche durch das Eingangsgebäude und die zentral angeordnete Mehrzweckhalle artikuliert werden. Die Klassenzimmer befinden sich in den beiden länglichen, zweigeschossigen Baukörpern und sind nach Süden ausgerichtet. Nach Norden sind die Erschliessungskorridore angeordnet, und die Nasszellen befinden sich angrenzend an die Treppenhäuser. Die gedeckten Pausenhallen mit den unterschiedlichen Eingängen befindet sich an der Strasse und sind zum freien Innenhof hin orientiert. Mit ihren mächtigen Betonträgern und der sichtbaren Tragstruktur erinnern die Pausenhallen an den Tennispavillon in Matosinhos. Diese Pausenhallen stehen im Dialog mit der zentral angeordneten Mehrzweckhalle, dem einzigen Raum der von beiden Geschlechtern gemeinsam genutzt wird. Dieser zentrale Baukörper ist entscheidend für die Artikulation der beiden Einheiten und ist symbolisch als Vereinigung zu verstehen, bricht er doch mit der obligatorischen Trennung der Geschlechter. Mit dem Baukörper der Mehrzweckhalle werden die unterschiedlichen Höhenkoten der Umgebung gelöst. Die Anordnung der verschiedenen Nutzungen demonstriert einen gewissen Rationalismus der Funktionen. Hingegen sind die angewendeten Formen mehrheitlich in der lokalen Bautradition verwurzelt. Die Baukörper sind zum grössten Teil weiss verputzt. Die verputzten Flächen werden mit Sichtbeton, Holz und Ziegeldächern kombiniert. Durch die plastische Ausdruckskraft der Dächer, die bewusst eingesetzte Asymmetrie, eine gezielte Lichtführung und die unterschiedlichen Materialien entsteht eine ausgewogene Komposition. Dabei legte Fernando Távora grossen Wert auf die Autonomie der einzelnen kompositorischen Elemente und das Spiel mit Vor- und Rückspringen. An der Südfassade erstrecken sich die starken Tragwände, welche die Klassenzimmer unterteilen, bis unter das Dach. Dadurch werden die Unterrichtseinheiten an der Fassade klar ablesbar. Die Südfassade der Klassenzimmer ist grosszügig verglast. Das Vordach respektive ein Brise-Soleil schützen die Innenräume vor übermässiger Sonneneinstrahlung. |