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Sverre Fehn - Norway Hedmark Museum Strandvegen 100, Hamar 1967 - 1980 |
For a long time of his career, the norwegian architect Sverre Fehn
was working on the design of the Hedmark Museum, which became his most famous work. Also known as the
Hamar Bispegard Museum or the Storhamar Barn it is considered to be
unique in the Norwegian post-war architecture. The design process of
the various parts of the museum building and exhibitions started in
1967, with the completion of the archaeological excavations. Per
Martin Tvengsberg, a former student of Sverre Fehn at the Oslo School
of Architecture, was director of the museum at this time and
commissioned him with a preliminary design. Two years later works
started on site, and the barn was finished in 1971. As the next step,
the south wing and the auditorium were realized, beeing completed in
1973. Under guidance of the new director Ragnar Pedersen the
exhibitions were completed in 1980. Many years later, Sverre Fehn
designed the pavilions in the castle courtyard, which were completed in
2005.
With the design for the Hedmark Museum Sverre Fehn distances himself from pure modernism and created his personal architectural language. The complex consists of a large farm, which had been built over the remains of the medieval Bishop's Castle, wherein Sverre Fehn has arranged the museum, which testifies his sensitive handling of historic substance. The materials of our time meet the historic ruins and converge into a refreshing new ensemble. The Hedmark Museum is located on a peninsula in Mjøsa, which belongs to the city of Hamar. The large building complex rises above a U-shaped floor plan. The history of the ensemble goes back to the 13th century. However, all what is today visible of the ensemble is the result of constant renovations and additions over a long period of about three centuries. Only in the 15th century the complex was converted into a fortification, when a ring wall was built around the main buildings. In June 1567 the castle was shot to pieces and burned down during the Seven Years War, today only ruined wall parts of this medieval castle are still visible. The barn, now the main part of the museum, has a 200-year history. The museum is entered through a glass door in the middle part, we proceed through this room to step outside again. There in the courtyard is a boomerang shaped sloping ramp. Offering views over the medieval wall remains, this ramp gives acces to the upper level and is connected to the building again. The visitor then passes a bridge over an internal archaeological excavation site, where one exactly crosses the site, which has just been passed. The architect has staged a path that refers to the modernist Promenade d'Architecture, but was designed under different conditions and with different means. The slide gallery on the second floor is an important part of the exhibition, and works as a prelude to a series of staged presentations of objects. Sverre Fehn draws the attention of visitors with the simplest means to the original functions of the exhibits. However, there is also a different type of presentation, in which things are brought into an absurd position. According to Sverre Fehn with the intention to accentuate the shape of the objects. Während einem grossen Teil seiner Karriere war der norwegische Architekt Sverre Fehn mit dem Entwurf für das Hedmark Museum beschäftigt, welches zu seinem eigentlichen Hauptwerk wurde. Auch bekannt als das Hamar Bispegard Museum oder als Storhamar Barn wird es in der norwegischen Nachkriegsarchitektur als einmalig betrachtet. Der Entwurfsprozess der verschiedenen Museumsteile und der Ausstellung begann im Jahr 1967, mit dem Ende der archäologischen Ausgrabungen. Zu diesem Zeitpunkt war Per Martin Tvengsberg, ein ehemaliger Student von Sverre Fehn an der Architekturschule Oslo, Direktor des Museums, und bauftragte ihn mit einem ersten Entwurf. Zwei Jahre später begannen die Arbeiten vor Ort, und die Scheune konnte 1971 fertiggestellt werden. In einem nächsten Schritt wurden der Südflügel und das Auditorium realisiert, welche 1973 abgeschlossen werden konnten. Unter der Leitung des neuen Direktors Ragnar Pederson wurden die Ausstellungen im Jahr 1980 fertiggestellt. Einige Jahre später entwarf Sverre Fehn die Pavillions im Schlosshof, welche im Jahr 2005 gebaut wurden. Mit dem Entwurf für das Hedmark Museum distanzierte sich Sverre Fehn von der reinen Moderne und erschuf seine persönliche Architektursprache. Die Anlage besteht aus einem grossen Gehöft, welches über den Mauerresten der mittelalterlichen Bischofsburg errichtet worden war. Darin hat Sverre Fehn das Museum eingerichtet, welches seinen sensiblen Umgang mit historischer Substanz bezeugt. Die Materialien unserer Zeit treffen auf die historischen Gemäuer und bilden ein erfrischendes neues Ensemble. Das Hedmark Museum liegt auf einer Halbinsel im Mjøsa, welche zur Stadt Hamar gehört. Der grosse Gebäudekomplex erhebt sich über einem U-förmigen Grundriss. Die Geschite des Ensembles geht zurück bis in das 13. Jahrhundert. Allerdings ist die heute sichtbare Anlage das Ergebnis aus ständigen Um- und Anbauten über einen langen Zeitraum von ungefähr drei Jahrhunderten. Erst im 15. Jahrhundert wurde die Anlage zu einer Festung, als eine Ringmauer um die wichtigsten Bauwerke errichtet wurde. Im Juni 1567 wurde die Burg während dem Siebenjährigen Krieg zerschossen und niedergebrannt, heute sind noch Teile der zerstörten Mauern dieser mittelalterlichen Burg sichtbar. Die Scheune, heute Hauptteil des Museums, hat eine 200jährige Geschichte. Das Museum betritt man durch eine Glastür im Mittelteil, man schreitet durch den Raum um wieder ins Freie zu treten. Dort im Burghof liegt eine Bumerangförmig ansteigende Rampe. Diese Rampe führt den Besucher mit Ausblick über die mittelalterlichen Mauerreste nach Oben und mündet wiederum in das Gebäude. Der Besucher wird nun auf einer Brücke über ein innen liegendes archäologisches Grabungsfeld geleitet, wobei man genau die Stelle kreuzt, welche man soeben noch passiert hat. Der Architekt hat einen Weg inszeniert, welcher sich auf die modernistische Promenade d'Architecture bezieht, aber unter anderen Voraussetzungen und mit anderen Mitteln gestaltet wurde. Die Schlittengalerie im zweiten Stock bildet einen wichtigen Bestandteil der Ausstellung, und funktioniert als Auftakt zu einer Serie inszenierter Präsentationen von Gegenständen. Sverre Fehn lenkt die Aufmerksamkeit der Besucher mit den einfachsten Mitteln auf die ursprüngliche Funktion der Ausstellungsgegenstände. Allerdings gibt es auch eine andersartige Präsentationsweise, bei welcher die Dinge in eine absurde Position gebracht werden. Gemäss Sverre Fehn soll damit ihre Form akzentuiert werden. |