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Aldo van Eyck - Netherlands Jan Rietveld - Netherlands Old-Age Dwellings Slotermeer Jan Bottemastraat, Floris van der Laakenstraat, Guus Trestorffstraat Amsterdam 1951 - 1954 |
The
retirement apartments Slotermeer in Amsterdam were designed by Aldo van
Eyck in
collaboration with Jan Rietveld. It was the first fully independent
work since Aldo van Eyck had left the municioal Amsterdam city planning
office. The L-shaped site for this project is located within the garden
town Slotermeer to the south-west of Amsterdam, which was planned in
1939. As with all municipal residential projects, Jan Rietveld and Aldo
van
Eyck also started with a predetermined urban master plan, which was
elaborated by the Amsterdam town planning office. This plan consisted
of
several terraced houses, forming exterior spaces in their arrangement,
which were considered by the two architects to be too small and
cramped for the urban scale. The proposed building typology of
two-storey residential buildings with external staircases was also
rejected by the architects as it seemed to be too risky and unsafe for
the
elderly residents. The final design shows seven one-storey bars with
row houses. In plan they were arranged in a way creating two
intertwined windmills and two central places. The
smaller square is paved with square concrete blocks and is equipped
with benches, while the larger square is covered with grass and soil.
As a consequence of the pinwheel arrangement, both squares are
perceived simultaneously to be open and closed. When viewed from the center,
the squares are clearly delimited, while the spaces obviously opens at the
corner. The architects strived for a balance between open and closed,
between individual and common space. A goal they wanted to achieve
with the necessary connection between architecture and urban
development. Six of the terraced houses begin at one of the squares and
extend beyond this. Each building volume contains six to fourteen residential units.
Each of the buildings has a rather more public front with the entrances and a
private back side. This constellation allowed for good exposure to natural
light and allows the cross-ventilation for each housing unit. The
entrance is always oriented to the north or east, so that on the more
private south or west side a large garden terrace is available. Fronting each
of the two squares, there are the entrances of two buildings and the
gardens of the two other buildings. In this way, the
squares are limited by two fundamentally different façades. This
creates an extraordinary diagonal tension and an ambiguity between the very different
corners. By this way the spaces appear as urban squares, but also
as private courtyards. Perception oscillates between public and
private, front and back, garden and paving but also between road and
landscape. With this varied and partial reversed appearance, the
project stands in contrast to the traditional amsterdam perimeter block structures,
with their clear distinction between interior and exterior. At the same
time, this project also differs from the functional "row
constructions" in the vicinity.
Jan Rietveld and Aldo van Eyck organized the apartments with great precision and care for details. The individual dwelling units show a square ground plan, and are separated from each other on both sides by solid masonry walls. Alternately these walls project beyond the plan, once towards the garden the other time towards the street. On the side of the street, these walls form solid storerooms and the entrance area, while on the garden side they give privacy to the terrace. These partition walls give the interior a subtle dynamism based on the pinwheel principle of the exterior spaces. Each unit consists of a large living room and a smaller bedroom of the same length. Both open through generous glazings to the garden. The kitchen is located near to the entrance and the bathroom separates the storage room from the bedroom. The volumetry of the terraced houses is carefully articulated, and consists of a slightly higher main volume and the lower, rectangular storage spaces which protrude to the street. The flat roof is slightly protruding towards the garden. The exterior walls consist of brown bricks, while the wooden parts are painted white. The storage rooms are arranged in pairs, and with their canopy they protect the entrance to the residential unit. Die Alterswohnungen Slotermeer in Amsterdam entwarf Aldo van Eyck in Zusammenarbeit mit Jan Rietveld. Es handelte sich dabei um die erste vollständig unabhängige Arbeit, seit Aldo van Eyck das Stadtplanungsbüro von Amsterdam verlassen hatte. Das L-förmige Grundstück für dieses Projekt liegt in der 1939 geplanten Gartenstadt Slotermeer im Südwesten von Amsterdam. Wie bei allen städtischen Wohnprojekten begannen auch Jan Rietveld und Aldo van Eyck mit einem vorbestimmten städtebaulichen Plan, welcher vom Planungsbüro der Stadt stammt. Dieser Plan bestand aus mehreren Reihenhäusern, welche in ihrer Anordnung Aussenräume bildeten, welche nach Ansicht der beiden Architekten zu klein und beengt für den urbanen Massstab waren. Die vorgeschlagene Gebäudetypologie zweigeschossiger Wohnbauten mit aussen liegenden Treppen wurde von den Architekten ebenso abgelehnt, da sie ihnen zu riskant und unsicher für ältere Personen erschien. Der endgültige Entwurf zeigt sieben eingeschossige Riegel mit Reihenhäusern. Diese wurden im Grundriss so angeordnet, dass zwei sich verzahnende Windmühlen entstehen und zwei zentrale Plätze gebildet werden. Der kleinere Platz ist mit quadratischen Betonsteinen gepflästert und mit Sitzbänken bestückt, während der grössere Platz mit Gras und Erde bedeckt ist. Als Folge der windmühlenartigen Anordnung werden beide Plätze zugleich als offen und geschlossen empfunden. Von der Mitte aus betrachtet erscheinen die Plätze klar begrenzt, während dem sich der Raum über Eck öffnet. Die Architekten suchten in ihrem Entwurf nach einer Balance zwischen Offen und Geschlossen, zwischen individuellem und gemeinsamen Raum. Ein Ziel das sie mit der notwendigen Verbindung zwischen Architektur und Städtebau erreichen wollten. Sechs der Reihenhäuser beginnen an einem der Plätze und dehnen sich bis über diesen hinaus. Jeder Gebäuderiegel enthält sechs bis vierzehn Einheiten. Jedes der Gebäude hat eine öffentlichere Vorderseite mit den Eingängen und eine private Rückseite. Diese Konstellation erlaubt eine vorteilhafte natürliche Belichtung und ermöglicht das quer lüften für jede Wohneinheit. Die Eingangsseite ist immer nach Norden oder Osten orientiert, so dass auf der privateren Süd- oder Westseite jeweils eine grosszügige Gartenterrasse zur Verfügung steht. An jedem der zwei Plätze sind jeweils die Eingänge von je zwei Gebäuderiegeln und die Gärten der zwei anderen Gebäuderiegel auf die Plätze ausgerichtet. Dadurch werden die Plätze von zwei grundsätzlich unterschiedlichen "Platzfassaden" begrenzt. Es entsteht dadurch eine aussergewöhnliche diagonale Spannung zwischen den sehr unterschiedlichen Ecken und eine Mehrdeutigkeit. Die Platzräume erscheinen einerseits als urbane Platze aber auch als privte Höfe. Die Wahrnehmung oszilliert zwischen öffentlich und privat, Vorne und Hinten, Garten und Pflästerung aber auch zwischen Strasse und Landschaft. Mit dieser vielfältigen und teilweise umgekehrten Erscheinung steht das Projekt im Gegensatz zu traditionellen amsterdamer Blockrandbebauungen, mit ihrer eindeutigen Abgrenzung zwischen Innen und Aussen. Gleichzeitig unterscheidet sich dieses Projekt auch von den funktionalistischen "Zeilenbauten" in der nahen Umgebung. Jan Rietveld und Aldo van Eyck organisierten die Wohnungen mit grosser Präzision und Sorgfalt für Details. Die einzelnen Wohneinheiten zeigen einen quadratischen Grundriss, und werden beidseitig durch Mauerwerkswände von den Nachbarn getrennt. Abwechselnd springen diese Wände zum Garten oder zur Strasse über die Einheit hinaus. Auf der Strassenseite bilden sie massive Lagerräume und den Eingansbereich, auf der Gartenseite geben sie der Terrase jeweils der Privatheit gegenüber dem Nachbarn. Diese Trennwände geben dem Innenraum eine subtile Dynamik in Anlehnung an das Windmühlenprinzip der Aussenräume. Jede Einheit verfügt über einen grossen Wohnraum, ein etwas kleineres Schlafzimmer von gleicher Länge. Beide öffnen sich durch grosszügige Verglasungen zum Garten. Die Küche ist in der Nähe des Eingangs angeordnet und das Bad trennt den Lagerraum vom Schlafzimmer. Die Volumetrie der Reihenhäuser ist sorgfältig artikuliert, und besteht aus einem etwas höheren primären Volumen und den niedrigeren, rechteckigen Lagerräumen welche zur Strasse vorstehen. Das Flachdach ist zum Garten hin leicht auskragend ausgebildet. Die Aussenwände bestehen aus braunen Backsteinen, die hölzernen Bauteile sind weiss gestrichen. Lagerräume sind jeweils paarweise angeordnet, und mit ihrem Vordach schützen sie den Eingang zur Wohneinheit. |