Aldo Rossi - Italy
Casa Aurora
Corso Giulio Cesare, Turin
1984 - 1987


The Casa Aurora in Turin is one of the last commercial projects of the Italian architect Aldo Rossi. The building is located on a corner of two streets in an industrial outskirts of Turin. Originally, the office building housed the headquarters of GFT, the parent company of the designer labels of Valentino, Armani, and Emanuel Ungaro. The design is a precise interpretation of Turin architecture and a counterpart to the prevailing international style. Like most buildings by Aldo Rossi, Casa Aurora also conveys timelessness and rationalistic qualities. To this end, in this as in other designs, Aldo Rossi used geometric basic shapes like circles, squares and isosceles triangles. In addition, Aldo Rossi used proven motifs like the colonnade. This design element has historically been established and still has a public function. On the two streets, Aldo Rossi uses natural stone for the area of ​​the arcade, which contrasts with the otherwise predominant clinker. The green steel beams frame the openings of the colonnade and are of almost ornamental quality. The inclined roof is pierced by dormer windows. Of particular interest is the corner articulation of the building fronting the crossroads. A geomentrically veered-off volume raises up to above the eaves of the adjoining building wings. This volume is mostly closed, only on street level it is perforated by a large opening, which stretches over two storeys. Two large columns are set into this opening, which is topped by a green steel I-beam as a lintel. The building is basically constructed as a reinforced concrete skeleton structure. The exterior walls of the ground floor and the first floor are covered with green Oropa natural stone. The same stone is also used for the cladding of the porticus columns, which show the steel profiles on the sides. The exterior walls of the two storeys above the portico consist of two masonry shells. Each is 12 cm thick, with an insulating layer between them. A Flemish bond was used for the exposed brickwork. Windows and doors are made of green lacquered aluminum. On the ground floor there is a GFT branch, a bank as well as storage rooms. One storey above were arranged the telephone center, the multifunctional rooms, the reception rooms, the sales offices and the marketing department. The second floor has space for the production and the purchasing offices, while the third floor contains the planning rooms and the computer center. The fourth storey houses part of the purchasing offices as well as the office for special equipment and system development. An open floor plan with partition walls as a room dividers was chosen for almost all offices. Closed spaces were designed only for the offices of department heads, reception rooms for suppliers and customers as well as for the six multifunctional rooms of the Undaro, Feraud and Valentino collections.


Die Casa Aurora in Turin ist eines der letzten kommerziellen Projekte des italienischen Architekten Aldo Rossi. Das Gebäude befindet sich an einer  Ecke zweier Strassen in einem industriellen Aussenbezirk von Turin. Ursprünglich beherbergte das Bürogebäude das Hauptquartier von GFT, der Muttergesellschatt der Designer Labels von Valentino, Armani, und Emanuel Ungaro. Der Entwurf ist als präzise Interpretation der Turiner Architektur und als Gegenstück zum damals vorherrschenden International Style zu verstehen. Wie die meisten Gebäude von Aldo Rossi vermittelt auch die Casa Aurora eine Zeitlosigkeit und rationalistische Qualitäten. Dazu verwendete Aldo Rossi in diesem, wie auch in anderen Entwürfen, geometrische Grundformen wie Kreise, Quadrate und gleichschenklige Dreiecke. Zudem setzt Aldo Rossi auf bewährte Motive wie die Kolonnade. Dieses Entwurfselement hat sich historisch durchgesetzt und besitzt nach wie vor eine öffentliche Funktion. An den beiden Strassenflügeln verwendet Aldo Rossi Naturstein für den Bereich des Säulenganges, wodurch dieser mit derm ansonsten vorherrschenden Klinker kontrastiert. Die grünen Stahlträger rahmen die Öffnungen der Kolonnade und sind von nahezu ornamentaler Qualität. Das geneigte Dach wird von auffälligen Aufbauten durchbrochen. Von besonderem Interesse ist die Eckausbildung des Gebäudes zur Strassenkreuzung. Ein geomentrisch abgedrehtes Volumen ragt bis über die Traufe der angrenzenden Gebäudeflügel. Dieses Volumen ist mehrheitlich geschlossen ausgebildet, nur auf Strassenebene wird es von einer grossen Öffnung, welche über zwei Geschosse reicht, durchbrochen. In diese Öffnung, welche von einem grünen Stahlträger als Sturz abgeschlossen wird, sind zwei grosse Säulen eingestellt. Das Gebäude ist grundsätzlich als Stahlbeton Skelettbau ausgelegt. Die Aussenwände von Erdgeschoss und 1. Obergeschoss sind mit grünem Oropa Naturstein verkleidet. Derselbe Stein wird auch für die Verkleidung der Portikussäulen, welche seitlich die Stahlprofile zeigen, verwendet. Der Wandaufbau der beiden Geschosse über dem Portikus besteht aus 2 Mauerschalen. Jede ist 12 cm stark, mit einer dazwischen liegenden Isolierschicht. Für das Sichtmauerwerk wurde ein Flämischer Verband mit Fugenglattstrich) verwendet. Fenster und türen sind aus grün lackiertem Aluminium. Im Erdgeschoss befinden sich eine GFT-Filiale, eine Bank sowie Lagerräume. Darüber wurden die Telefonzentrale, die multifunktionalen Räume, die Empfangsräume sowie die Verkaufsbüros und die Marketingabteilung angeordnet. Das zweite Stockwerk bietet Platz für die Produktions- und das Einkaufsbüro, während das dritte Stockwerk die Planungsräume und die EDV Zentrale enthält. Das vierte Geschoss beherbergt einen Teil der Einkaufsbüros sowie das Büro für Spezialausrüstungen und Systementwicklung. Für beinahe alle Büroräume wurde ein offener Grundriss mit Zwischenwänden als Raumteiler gewählt. Geschlossene Räume wurden für die Büros der Abteilungsleiter, die Empfangsräume für Lieferanten und Kunden sowie für die sechs multifunktionalen Räume
der Sammlungen Undaro, Feraud, Valentino gewählt.