Aldo Rossi - Italy Bonnefanten Museum Avenue Céramique 250, Maastricht 1992 - 1995 |
Founded
in 1884 as the historical and archaeological museum of the Dutch
province of Limburg, the name Bonnefantenmuseum is derived from the
French term "bons enfants" (good children). This had been the name of a
former convent, housing the museum from 1951 to 1978. The Province of
Limburg committed € 40 million at the beginning of the 1990s to
construct a new museum building. The Museum moved
to its present location in 1995, four years later, the
Bonnefantenmuseum became exclusively an art museum. The historical and
archeological collections are now housed elsewhere. The building,
designed by the Italian Architect Aldo Rossi, with its rocket-shaped
cupola is considered to be one of Maastricht's most prominent modern
buildings.
Im Jahre 1884 als historisches und archäologisches Museum der niederländischen Provinz Limburg gegründet, stammt der Name Bonnefantenmuseum vom französischen Begriff "Bons enfants" (gute Kinder) ab. Dies war der Name eines ehemaligen Klosters (bonnefanten klooster), welches das Museum von 1951 bis 1978 beherbergte. Anfang der 90er Jahre verpflichtete sich die Provinz Limburg mit 40 Millionen Euro für den Bau eines neuen Museumsgebäude. 1995 wurde das Museum an seinem heutigen Standort wieder eröffnet. Vier Jahre später wurde das Bonnefantenmuseum ausschliesslich zu einem Kunstmuseum. Die historischen und archäologischen Sammlungen sind seither woanders untergebracht. Das von dem italienischen Architekten Aldo Rossi entworfene Gebäude mit seiner raketenförmigen Kuppel gilt als eines der bedeutendsten modernen Gebäude Maastrichts. Das Bonnefantenmuseums von Aldo Rossi befindet sich in einem ehemaligen Industriegebiet namens "Ceramique" und grenzt direkt an die Maas. Von eher traditionellen Profil, bietet das Bonnefantenmuseum eine Reihe von Galerien, die von oben oder von den Seiten beleuchtet werden, organisiert in zwei Flügel um die zentrale Treppe. Der Entwurf basiert auf einem symmetrischen, E-förmigen Grundriss, mit dem markanten Turm in zentraler Lage zum Fluss. Die Arme der E-Form stehen rechtwinklig zum Flussufer, der Mittelarm ist mit dem Turm verbunden. Das Layout des Gebäudes ist im Wesentlichen dreigliedrig, bestehend aus einem Hauptgebäude, dem zylindrischen Turm Volumen mit Kuppel und dem Belvedere. Dieses Belvedere ermöglicht den Besuchern die Aussicht auf die historische Stadt. Der Haupteingang des Museums befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes, und erfolgt über einem Platz an der stark befahrenen Avenue Ceramique. Im Inneren ist die lange zentrale Treppe, bedeckt mit poliertem Hartholz und im Sonnenlicht der verglasten Decke gebadet, das Herzstück. Diese Treppe schafft ein Gefühl einer überdachten Strasse und soll von einem belgischen Beispiel (Montagne de Bueren de Liège) inspiriert sein. Die reiche Kulturgeschichte Europas gilt als entscheidender Impuls für diese Entwurf Aldo Rossi's. Das Hauptgebäude ist aus traditionellen Materialien wie Stein, Ziegel und Holz gebaut. Die Wände aus schweren Materialien sind durchbrochen, um genügend Tageslicht für die Innenräume zu gewährleisten, was zu einer natürlichen Helligkeit der Galerien führt. Natürliches Tageslicht ist ein Schlüsselfaktor für den Entwurf von Aldo Rossi. Die vordere und seitlichen Fassaden des Museums sind beinahe geschlossen, währenddem die Wände des zentralen Flügels sich grosszügig öffnen. Der markante, zylinderförmige Turm ist in glänzendem Zink verkleidet und kontrastiert mit dem Klinker und dem Stein des geradlinigen Hauptvolumens. Dieser Teil des Entwurfs wurde inspiriert von der schlanken klassizistischen Kuppel der Basilika San Gaudenzio, entworfen vom Turiner Architekten Alessandro Antonelli. |