Carlo Mollino - Italy
Palazzo degli Affari
Via San Francesco da Paola 24, Turin
1964 - 1973

The Palazzo degli Affari, the headquarters of the Chamber of Commerce of Turin, dates back to a 1964 competition. T
he new offices were to be created above the ruins of an 18th century palace destroyed by the war in 1943. The successful competition design with the password Treperuno was developed by Carlo Mollino, Carlo Graffi and Alberto Galardi as well as the engineer Antonio Migliasso. Due to a difficult construction period, many changes were made to the original project. Immediately after the competition Migliasso left the team, and in 1966 Galardi did as well. In 1973 the building was completed and opened after the death of Carlo Mollino. Despite the many changes, the building shows the original intention to put a decidedly modern building in the strictly historic old town of Turin. The building consists of five floors above ground, which are divided into a pedestal area and a volume suspended above it. The base occupies the entire area of the plot. A ramp leads to the mezzanine, which separates the floating body from the base and is mainly occupied by a car park. On this level is the main entrance to the office building, from here the visitor goes up to the offices or down to the foyers and halls in the underground floors. The characteristic feature of this design are the aluminum facade panels with rhythmically arranged windows. The modular elements show allusions to aeronautical constructions with rounded windows. The two short façades are convex. The entire building is based on a bold, tree-like structure with a hollow circulation core made of reinforced concrete which contains the elevators and stairs. The floor ceilings of the offices are suspended from the roof, which meant that columns in the rooms could be avoided. Carlo Mollino also designed the interiors and furniture, which unfortunately no longer exist today.

Der
Palazzo degli Affari, das Hauptquartier der Turiner Handelskammer, geht auf einen Wettbewerbsentwurf aus dem Jahr 1964 zurück. Über den Ruinen eines Palastes aus dem 18. Jahrhundert, welcher 1943 durch den Krieg zerstört wurde, sollten die neuen Büroräume entstehen. Der erfolgreichen Wettbewerbsentwurf mit dem Passwort Treperuno wurden von Carlo Mollino, Carlo Graffi und Alberto Galardi sowie dem Ingenieur Antonio Migliasso ausgearbeitet. Aufgrund einer mühevollen Bauzeit wurden viele Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Projekt vorgenommen. Bereits unmittelbar nach dem Wettbewerb verliess Migliasso das Team, 1966 schied auch Galardi aus. Im Jahr 1973 konnte das Gebäude fertiggestellt und nach dem Tod von Carlo Mollino eröffnet werden. Trotz der vielen Änderungen zeigt das Gebäude die ursprüngliche Absicht, ein entschieden modernes Gebäude in die streng historische Altstadt von Turin zu setzen. Das Gebäude besteht aus fünf überirdischen Geschossen, welche sich in einen Sockelbereich mit Eingang und ein darüber schwebendes Volumen gliedern. Der Sockel nimmt die komplette Grundstücksfläche ein. Eine Rampe führt zum Zwischengeschoss, welches den schwebenden Körper vom Sockel trennt und hauptsächlich von einem Parkplatz eingenommen wird. Hier befindet sich der Hauptzugang zum Bürogebäude, über einen grosszügig gestalteten Abgang wird der Besucher zu den Foyers und Sälen in den Untergeschossen geleitet. Charakteristisches Merkmal dieses Entwurfs sind die Fassadenpaneelen aus Aluminium mit rhythmisch angeordneten Fenstern. Die modularen Elemente zeigen Anleihen aus aeronautischen Konstruktionen mit gerundeten Fenstern. Die beiden kurzen Fassaden sind konvex gewölbt. Das gesamte Gebäude basiert auf einer kühnen, baumartigen Struktur mit einem hohlen Erschliessungskern aus Stahlbeton welcher die Aufzüge und Treppen enthält. Die Geschossdecken der Büros sind vom Dach abgehängt, wodurch Stützen in den Räumen vermieden werden konnten. Carlo Mollino gestaltete auch die Innenräume und Möbel, welche heute leider nicht mehr vorhanden sind.