Luigi
Caccia Dominioni - Italy Condominio Piazza Carbonari Piazza Carbonari 2, Milano 1960 - 1962 |
The
residential building on Piazza Carbonari was built between
1960 and 1962 according to a design by Luigi
Caccia Dominioni. The design follows the tradition of
urban villas, which refer to a garden. This topic was
repeatedly taken up in Milanese architecture and treated in
various forms by well-known architects. At the time the
project was developed, Piazza Carbonari was on the outskirts
of the city, without any historical-artistic context.
The nine-story building was rises over a rectangular floor plan. The unusual cut of the building structure is due to the maximum permitted building heights of the general building law. These maximum permissible heights differ on the two opposite sides of the property. In an effort to exploit these maximum permissible heights, two facade fronts of different heights were created, which are connected by an unusual, asymmetrical roof. On the lower side there is a continuous terrace before the actual roof begins. A steeply rising roof area begins above this terrace, which is pierced by a large incision. A gently sloping gable roof connects this sloping flank with the higher facade. The floor plans of the condominiums follow the design concept of the greatest possible diversity. This diversity was made possible by the use of an efficient reinforced concrete construction. By reducing the load-bearing concrete columns, greater freedom in the plan layout design could be achieved. The facades are clad with brown clinker tiles and are enlivened by the asymmetrical and irregular arrangement of the windows, which are flush with the facade. The position of the windows was not so much a matter of composition, but rather follows the necessities of illuminating the interior. A projecting oriel in the upper area emphasizes the otherwise flat effect of the facades. A vertical cut in the facade creates a recess and points to the elevator behind it. Das
Wohnhaus an der Piazza Carbonari entstand in den Jahren 1960
bis 1962 nach einem Entwurf von Luigi
Caccia Dominioni. Der Entwurf steht in der Tradition
der städtischen Villen, welche sich auf einen Garten
beziehen. Dieses Thema wurde in der Mailänder Architektur
wiederholt aufgegriffen und von namhaften Architekten in
unterschiedlichen Formen behandelt. Zum Zeitpunkt als das
Projekt entwickelt wurde, befand sich die Piazza Carbonari
am äussersten Stadtrand, ohne jeglichen
historisch-künstlerischen Kontext.
Das
neungeschossige Bauwerk wurde über einem reckteckigen
Grundriss errichtet. Der ungewöhnliche Zuschnitt des
Baukörpers ist auf die maximal zulässigen Gebäudehöhen des
allgemeinen Baugesetzes zurückzuführen. Diese maximal
zulässigen Höhen unterscheiden sich an den beiden
Grundstücksseiten zum Platz respektive zur
gegenüberliegenden Seite. Im Bestreben diese maximal
zulässigen Höhen auszunutzen, entstanden zwei
unterschiedlich hohe Fassadenfronten, welche durch ein
aussergewöhnliches, asymmetrisches Dach verbunden werden.
Auf der niedrgeren Seite gibt es eine durchlaufende Terrasse
bevor das eigentliche Dach beginnt. Über dieser Terrasse
beginnt eine steil ansteigende Dachfläche, welche von einem
grossen Einschnitt durchbrochen wird. Ein flach geneigtes
Satteldach verbindet diese gneigte Flanke mit der höheren
Fassade.
Die
Grundrisse der Eigentumswohnungen folgen dem
Entwurfsgedanken einer möglichst hohen Vielfalt. Diese
Vielfalt wurde durch die Anwendung einer effizienten
Stahlbetonkonstruktion ermöglicht. Dur die Reduktion der
tragenden Betonstützen konnte eine höhere Freiheit in der
Grundrissgestaltung erreicht werden. Die Fassaden sind mit
braunen Klinkerplatten verkleidet, und werden durch die
asymmetrische und unregelmässige Anordnung der Fenster in
Spannung versetzt. Die Positionen der fassadenbündig
eingebauten Fenster ist weniger aus kompositorischen
Gedanken erfolgt, sondern viel mehr aus den Notwendigkeiten
der Belichtung der Innenräume. Ein vorstehender Erker im
oberen Bereich betont die ansonsten flächige Wirkung der
Fassaden. Ein vertikaler Schnitt in der Fassade erzeugt
einen Rücksprung, und verweist auf den dahinter verlaufenden
Aufzug.
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