Zaha
Hadid - United Kingdom Vitra Fire Station Müllheimer Strasse - Weil am Rhein 1989 - 1993 |
The Vitra fire station in Weil am Rhein is one of the first works built by the renowned British architect Zaha Hadid. Her unusual career as an architect began in the late 1970s. Nevertheless, it took until the 1990s for her designs to be developed and realised beyond the drawing stage for the first time. The fire station is located on the Vitra Campus, a huge complex of factories and exhibition spaces of the well-known furniture manufacturer. The original factory was largely destroyed in 1981 after a lightning strike and subsequent fire. Vitra subsequently engaged renowned architects from all over the world and entrusted them with designs for the replacement buildings. The fire station designed by Zaha Hadid was later to be extended with bicycle sheds, a training area and boundary walls, but this was not realised. The realised design shows itself as a long, narrow building whose rooms extend along the street. The structure consists of several linear concrete walls and roof surfaces. The obliquely intersecting concrete levels define intermediate spaces that accommodate the spatial programme. From the outside, these walls of exposed concrete appear as pure surface forms. They are partially tilted, folded or perforated to meet the requirements of the interior spaces. All the forms appear as pure concrete figures without any edging or roof cladding, so that the clear edges of the concrete come into their own. This consistent simplification of elements is evident in all building components, from the lighting to the frameless glazing. Through this aesthetic simplicity, Zaha Hadid succeeds in emphasising the conceptual character of the design. No unnecessary elements distract from the prismatic figure of sculptural quality and the consistent concept. Like her well-known drawings and paintings, the Vitra Fire Station conveys an intense sense of movement. The appearance of the building changes with the movement of the viewer. In the meantime, the building is no longer used as a fire station, but serves as an additional exhibition and event space on the Vitra Campus. Despite this change, the building represents a significant turning point in Zaha Hadid's career. With the realisation of her design, Zaha Hadid refuted her reputation of being a "paper architect". Although she was to succeed in realising various revolutionary projects in the years to come, the Vitra Fire Station remains one of her most consistent projects. Die Vitra-Feuerwache in Weil am Rhein gehört zu den ersten gebauten Werken der renommierten britischen Architektin Zaha Hadid. Ihre ungewöhnliche Karriere als Architektin hatt in den späten 1970er Jahren begonnen. Dennoch dauerte es bis in die 1990er Jahre, bis Ihre Entwürfe erstmals über die Zeichnung hinaus entwickelt und realisiert wurden. Die Feuerwache befindet sich auf dem Vitra Campus, einem riesigen Komplex mit Fabriken und Ausstellungsräumen des bekannten Möbelherstellers. Die ursprüngliche Fabrik war im Jahr 1981 nach einem Blitzeinschlag und dem folgenden Brand weitgehend zerstört worden. In der Folge engagierte Vitra renommierte Architekten aus der ganzen Welt und betraute sie mit Entwürfen für die Ersatzbauten. Die von Zaha Hadid entworfene Feuerwache sollte später mit Fahrradschuppen, Übungsplatz und Begrenzungsmauern erweitert werden, was jedoch nicht umgesetzt wurde. Der realisierte Entwurf zeigt sich als langes, schmales Gebäude, dessen Räume sich entlang der Strasse ausdehnen. Das Bauwerk besteht aus mehreren linearen Betonwänden und Dachflächen. Die schiefwinklig sich überschneidenden Betonebenen definieren Zwschenräume, welche das Raumprogramm aufnehmen. Von Aussen erscheinen diese Wände aus Sichtbeton als reine Flächenformen. Sie sind teilweise gekippt, gefaltet oder durchbrochen, um den Anforderungen der Innenräume gerecht zu werden. Alle Formen erscheinen als reine Betonfiguren ohne jegliche Einfassungen und Dachverkleidungen, so dass die klaren Kanten des Betons in Erscheinung treten. Diese konsequente Vereinfachung der Elemente zeigt sich bei allen Bauteilen, von der Beleuchtung bis zu den rahmenlosen Verglasungen. Durch diese ästhetische Einfachheit gelingt es Zaha Hadid den konzeptionellen Charakter des Entwurfs zu betonen. Keine unnötige Elemente lenken ab von der prismatischen Figur von skulpturaler Qualität und dem konsequenten Konzept. Wie ihre bekannten Zeichnungen und Gemälden vermittelt auch die Vitra-Feuerwache in intensives Gefühl von Bewegung. Die Erscheinung des Bauwerkes verändert sich mit der Bewegung des Betrachters. Inzwischen wird das Gebäude nicht mehr als Feuerwache eingesetzt, sondern dient auf dem Vitra Campus als zusätzlicher Ausstellungs- und Veranstaltungsraum. Trotz dieser Veränderung stellt das Gebäude einen beduetenden Wendepunkt in der Karriere von Zaha Hadid dar. Mit der Realisation ihres Entwurfs widerlegte Zaha Hadid Ihren Ruf eine "Papierarchitektin" zu sein. Obwohl es ihr gelingen sollten, in den kommenden Jahren verschiedene revolutionäre Projekte zu realisieren, bleibt die Vitra-Feuerwache eines ihrer konsequentesten Projekte. |