Hans Kollhoff - Germany
Mainplaza Highrise Building
Walther-von-Cronberg-Platz 1
Frankfurt am Main

1998 - 2002


Die ok­tog­o­nale Grun­driss­ge­ome­trie des 24-​geschos­si­gen, 90 Me­ter ho­hen Turms er­laubt ein bre­ites mor­phol­o­gis­ches Spek­trum außergewöhn­lich­er Apart­ment­grun­drisse, die gle­ich­sam zen­trifu­gal auf die Stadt­sil­hou­ette aus­gerichtet sind. Er gliedert sich in Sock­el, Schaft und Kro­ne: Aus dem 5-​geschos­si­gen Fuß wächst der Gebäudekörp­er, dessen Ab­fal­tung sich ver­spielt aus der Ge­ome­trie des Ok­to­gons en­twick­elt.
Nur im Bere­ich des Trep­pen­haus­es wird die Ax­i­al­sym­me­trie durch Aus­bil­dung eines «Rück­grats» ge­brochen, um den rich­tungslosen Körp­er kaum spürbar zu ori­en­tieren. Während sich das Erdgeschoss mit sein­er großzügi­gen Ver­glasung dem öffentlichen Raum zuwen­det, tra­gen die Fas­sadenöff­nun­gen und Fen­ster­pro­por­tio­nen der darüber liegen­den Geschosse der Pri­vatheit und In­di­vid­u­alität ihrer Nutzungs­bere­iche Rech­nung.
Die zur Kro­ne hin im­mer fil­igraner gegliederte Klink­er­fas­sade un­ter­stützt ins­beson­dere durch die Aus­bil­dung von Lise­nen und Pfeil­ern die Ver­tikalität des Gebäudes. Kon­struk­tive El­e­mente wie Stützen, Brüstun­gen, Deck­en­plat­ten, Über-​ und Un­terzüge treten an die Außen­haut des Gebäudes und erzeu­gen ein Fas­saden­re­lief, welch­es – von einem Licht-​ und Schat­ten­spiel un­ter­stützt – die Gebäude­masse gliedert.
Die Hülle des Gebäudes ist als vorgehängte Klink­er­fas­sade konzip­iert. Fen­sterbänke und Brüstungsab­deck­un­gen wer­den in einem grau­grünen Sand­stein aus­geführt. (Text: Kollhoff Architekten)