Pierre Puget - France La Charité Rue de la Charité 2, Marseille 1671 - 1749 |
The Vieille Charité is a former hospice for the poor in the center of the Panier district in the French city of Marseille. The city council of Marseille had decided in 1640 to include the poor of Marseille in a designated place. In 1670, Pierre Puget, the King's architect, who grew up in the Panier district, was commissioned to build the poorhouse. However, the project was halting and the foundation stone could not be laid until the following year. The completion of the Charité, which is considered to be one of the most beautiful works of the architect, was delayed until 1749. The four building wings form a closed unit towards the outside and surround a rectangular courtyard with a chapel. The three-storey arcade gallery opens generously to the courtyard. The three floors corresponded to the use as a men's and women's wing as well as an area with living and working areas. The baroque chapel in the center of the building complex rises above an elliptical ground plan and has an egg-shaped dome. Built between 1679 and 1709, the chapel is considered the culmination of the architectural work of Pierre Puget in Marseille. The neoclassical vestibule with the Corinthian columns was added later in 1863. At that time, the Charité was converted into a barracks. Years later, after World War II, the building served to house victims of German destruction. In 1962, the Vieille Charité was evacuated after a yearlong squatters due to disrepair. It was only towards the end of the 20th century that the building underwent a complete restoration. From 1985 the building was used for concerts and exhibitions, today the Vielle Charité is a museum and cultural center. Die Vieille Charité ist ein ehemaliges Armenhospiz im Zentrum des Panier-Viertels in der französischen Stadt Marseille. Der Stadtrat von Marseille hatte sich 1640 entschieden, die Armen von Marseille in einem dafür bestimmten Ort einzuschliessen. Im Jahr 1670 wurde Pierre Puget, der Architekt des Königs, welcher im Panier-Viertel aufgewachsen war, mit dem Bau des Armenhauses beauftragt. Das Projekt verlief jedoch stockend, und der Grundstein konnte erst im folgenden Jahr gelegt werden. Die Fertigstellung der Charité, welche zu den schönsten Werken des Architekten gehört, verzögerte sich bis ins Jahr 1749. Die vier Gebäudeflügel bilden nach Aussen eine geschlossene Einheit und umschliessen ein rechteckiger Innenhof mit einer Kapelle. Die dreistöckige Arkadengalerie öffnet sich grosszügig zum Innenhof. Die drei Stockwerke entsprachen dabei der Nutzung als Männer- und Frauentrakt sowie einen Bereich mit Aufenthalts- und Arbeitsräumen. Die barocke Kapelle im Zentrum des Gebäudekomplexes erhebt sich über einem elliptischen Grundriss und weist eine eiförmige Kuppel auf. In den Jahren 1679 bis 1709 erbaut, gilt die Kapelle als Krönung des architektonischen Werkes von Pierre Puget in Marseille. Die klassizistische Vorhalle mit den korinthischen Säulen wurde nachträglich im Jahr 1863 ergänzt. Zu dieser Zeit wurde die Charité zu einer Kaserne umgenutzt. Jahre später, nach dem zweiten Weltkrieg, diente das Gebäude für die Aufnahme von Opfern der deutschen Zerstörungen. Im Jahr 1962 wurde die Vieille Charité nach einer mehrjährigen Hausbesetzung wegen Baufälligkeit evakuiert. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude einer vollständigen Restaurierung unterzogen. Ab dem Jahre 1985 wurde das Gebäude für Konzerte und Ausstellungen verwendet, heute ist die Vielle Charité ein Museums- und Kulturzentrum. |